Ich bin wirklich aufgeregt, denn es ist mein erstes Event zurück in der „echten“ Welt, nachdem ich mehr als zwei Jahre lang nur virtuell gearbeitet und in unzähligen Zoom-Meetings festgesteckt habe. So manche schlechte Angewohnheiten habe ich mir in diesen zwei Jahren im Home-Office angewöhnt. Und auch ein kleines bisschen zugenommen habe ich, was über den Monitor bisher keiner bemerkt hat. Die größte Umstellung: Die Leute können ab jetzt wieder alles von mir sehen, statt nur einen kleinen Ausschnitt.

Falls es euch ähnlich geht, habe ich ein paar Tipps und vermeidbare Fettnäpfchen zusammengestellt, damit wir uns ganz entspannt bei der VOICES in Berlin treffen und dabei über unsere Erfahrungen der letzten Jahre sprechen können.

1. Die Rückkehr „richtiger“ Hosen

In den letzten zwei Jahren ist meine Sammlung an bequemen, lässigen Jogginghosen beträchtlich gewachsen. Immerhin war für die Außenwelt kaum sichtbar, was ich untenrum trage. Warum sollte ich mich da auch in Schale werfen? Nun, das ist jetzt vorbei. Es ist an der Zeit, die guten Hosen aus dem Kleiderschrank zu kramen und sicherzugehen, dass sie noch passen.

Crazy pants

2. Achtet auf eure Mimik!

Was habe ich hinter meiner Maske an Grimassen geschnitten, geflucht oder stumme Botschaften und Schimpfwörter losgelassen, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Oder ich konnte an meinem Schreibtisch zu Hause einfach die Kamera ausschalten, mit den Augen rollen und das Gespräch kurz abschalten. Manchmal konnte ich sogar in Ruhe in die Küche einen Kaffee trinken gehen. Hin und wieder habe ich auch einfach nur die Leute auf meinem Bildschirm angestarrt oder ihre Wohnungen im Hintergrund erkundet.

Es wäre sicher seltsam, wenn ich irgendwas davon tun würde, sobald wir uns auf der VOICES gegenüberstehen. Also denkt daran, eure Mimik im Griff zu behalten. Vielleicht übt ihr noch mal vor eurem Spiegel zu Hause.

Watch your facial expressions

3. Nicht Vergessen: Es gibt keine Stummschalttaste!

Zugegeben, das wird wahrscheinlich der schwierigste Schritt für mich sein. Oft genug habe ich in Zoom-Meetings meinen Gedanken freien Lauf gelassen, während ich durch die Stummschalttaste geschützt war. Vielleicht habe ich manchmal sogar während eines Meetings zu Hause noch die Pläne für das Abendesse oder das Wochenende besprochen. Gelegentlich lief sogar entspannende Musik im Hintergrund.

Ich empfehle also, eure nonverbalen Geräusche unter Kontrolle zu halten.

Mute yourself

4. Wie viel Körperkontakt ist angebracht? Ihr entscheidet!

In den letzten zwei Jahren war der Abstand, den wir zu anderen Menschen einhalten sollten, streng auf mindestens 1,5 Meter festgelegt. Jetzt, wo wir uns wieder treffen und uns näher kommen dürfen, solltet ihr euch vorher Gedanken machen und mit euren Gesprächspartner*innen klären, wie ihr begrüßt werden möchtet. So könnt ihr unangenehme oder auch missverständliche Gesten vermeiden.

Wählt beispielsweise zwischen einem Ellbogen- oder Fauststoß, einem Händedruck, einer Umarmung oder sogar einer kreativen Kombination dieser Möglichkeiten.

Fist bump handshake

5. Schnell noch einen Haustiersitter finden

Wie oft haben wir in den letzten Monaten stolz unsere Haustiere in die Kamera gehalten (meistens gegen ihren Willen). Ja, manchmal haben unsere pelzigen Freunde sogar aktiv an Terminen teilgenommen, weil sie es sich auf unseren Schößen, unseren Schreibtischen oder sogar auf warmen Tastaturen bequem gemacht haben. Manchmal ist vor lauter Bewunderung oder Tiergeschichten sogar der eigentliche Grund für unser Meeting untergegangen.

So gern ich eure Haustiere auch persönlich treffen würde, wäre es vielleicht etwas unpassend, sie mit zur Konferenz zu nehmen und vor den Augen anderer hochzuhalten. Stellt also sicher, dass ihr gute Tierbetreuer*innen habt, während ihr bei der VOICES seid. Bilder könnt ihr trotzdem mitbringen!

Cat in a meeting

6. Lasst uns einander respektieren

Aber mal ganz im Ernst: Unser großes freudiges Wiedersehen bleibt wahrscheinlich mit Unsicherheit, etwas Nervosität und für manche sogar mit Ängsten behaftet. Das Beste, was wir jetzt tun können, ist einander zuzuhören. Wir sollten die vor Ort geltenden Hygienemaßnahmen beachten und vor allem die Wünsche der Menschen in unserer Umgebung respektieren – auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.

Und wenn ihr euch bei irgendetwas unsicher fühlt, fragt einfach nach! So tragen wir alle dazu bei, die VOICES in diesem Jahr zu einem großartigen und unvergesslichen Ereignis für uns alle werden zu lassen – besonders nach einer so langen Zeit der Isolation.

Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, euch in den kommenden Wochen persönlich zu treffen, von euren Erfahrungen zu hören und gemeinsam fas große Wiedersehen zu feiern.

Weitere Informationen und großartige Einblicke über die VOICES in Berlin, findet ihr in Lisas Beitrag zum Thema oder auch auf der VOICES-Website.

Bis bald! Und vergesst eure Hose nicht!