Frontline-Mitarbeiter*innen genießen einen besonderen Status in einem Unternehmen. Denn im direkten Kundenkontakt stehen sie mehr in der Verantwortung als viele andere Mitarbeitende. Davon kann auch Chris Van Gorder, der selbst CEO von Scripps Health ist, berichten. 2000 übernahm Van Gorder die Führung von fünf Krankhäusern, die zu diesem Zeitpunkt nur rote Zahlen schrieben.

Van Gorder war dafür verantwortlich, dass sich alles zum Besseren wende sollte und die Krankenhäuser inzwischen ein 220 Millionen US-Dollar teures Krebszentrum errichten konnten. Dabei hat der smarte CEO aus San Diego natürlich viel gelernt und verrät seine fünf besten Tipps für Führungskräfte in seinem Buch „The Front-Line Leader.“ Welche Tipps dürfen sich also auch andere CEOs und Management-Teams zu Herzen nehmen? Leider ist das Buch bisher nur im Englischen erschienen.

Cover: The Front-Line Leader: Building a High-Performance Organization from the Ground Up - Chris Van Gorder
The Front-Line Leader: Building a High-Performance Organization from the Ground Up von Chris Van Gorder (2014)

1. Kommunikation mit allen Mitarbeiter*innen ist das A und O

Eine Vision bezüglich der eigenen Unternehmensziele zu haben, ist das eine. Doch diese muss auch erfolgreich und verständlich kommuniziert werden, damit die Frontline-Mitarbeiter*innen diese implementieren können. Denn selbst wenn die Mitarbeitenden die Entscheidungen ihrer Führung vielleicht nicht gutheißen, können sie diese zumindest effektiver umsetzen, wenn sie die Beweggründe dahinter verstehen.

Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten allein reichten jedoch nicht aus. Zudem müsse die Führungsebene zugänglich sein und sich ein Ohr sowie Zeit für das Feedback und die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen nehmen. Van Gorder ging daher sogar dazu über, auf die meisten E-Mails seiner Mitarbeitenden binnen weniger als einer Stunde zu antworten. Auch das zeige, wie wichtig ihm ihr Input sei.

2. Erfolg durch eine Hands-on-Mentalität

Führungskräften, die sich den ganzen Tag nur in ihrem Büro verstecken, fehlt oftmals das nötige Verständnis der einzelnen Rollen und der Arbeitsverteilung in ihrem Unternehmen, um wirklich effektiv etwas bewegen zu können. Van Gorder rät daher zu einer Hands-on-Mentalität, bei der die Führungsetage sich selbst ein Bild von den einzelnen Stationen im Konzern macht, um einen besseren Einblick in den Arbeitsalltag ihrer Angestellten zu erlangen.

Dabei musste Van Gorder immer wieder feststellen, wie viel er allein durchs Zuschauen und Beobachten über die Abläufe in den ihm anvertrauten Krankenhäusern lernen konnte. So seien ihm schon die besten Ideen für positive, gewinnbringende Veränderungen eingefallen.

3. Führungskräfte mit Leidenschaft

Laut Van Gorder ist Leidenschaft eine der wichtigsten Eigenschaften, die eine wirklich exzellente Führungskraft ausmachen. Sie sollten nicht nur ihre Mitarbeitenden führen, sondern auch die Branche lieben, in der sie tätig sind. Denn nur das führt zu dem unbedingten Willen wirklich etwas zu verändern und zu bewegen.

4. Das Frontline-Management ist der Schlüssel zum Erfolg

Die besten CEOs wissen, dass der Erfolg eines Unternehmens nicht allein auf ihren Schultern gewachsen ist. Vielmehr gehe es darum, dass jede Führungskraft die ihm unterstellten Mitarbeiter*innen fördere, damit alle Mitarbeitenden bis hin zu den Frontline-Manager*innen und Frontline-Mitarbeiter*innen die Ressourcen und Unterstützung erhalten, die für den größtmöglichen Unternehmenserfolg erforderlich sind.

5. Niemals zu nett und doch bescheiden

Auch wenn sich Van Gorder für eine offene Unternehmenskommunikation und Mentalität ausspricht, müsse doch jeder Mitarbeitende zur Verantwortung gezogen werden. Führungskräfte sollten viel von ihren Mitarbeiter*innen erwarten und diese für ihr Tun verantwortlich machen. Gleichzeitig ginge es aber auch darum, den Mitarbeitenden die Tools zur Verfügung zu stellen, die diese benötigen, um erfolgreich zu sein. Denn ein wahrer Leader sei bescheiden und wüsste genau, dass es seine Aufgabe sei, anderen zum Erfolg zu verhelfen, damit am Ende das ganze Unternehmen und auch er selbst davon profitieren könne.

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