Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mal den Überblick verloren im Alltagsdschungel des Content Marketings? Inspirationslosigkeit, vage Zielgruppendefinitionen, fehlendes Schnittstellenmanagement und so weiter. Keine Sorge, damit bist du nicht alleine, denn diese Fehler im Content Marketing können jedem passieren.
Von gelegentlichen Fehltritten können wir uns wohl alle nicht freisprechen. Damit diese zukünftig jedoch weniger werden, möchten wir dir nachfolgend die typischsten Fehler im Content Marketing aufzeigen und Lösungsvorschläge an die Hand geben, die dich vor dem ein oder anderen bewahren.
Die 10 größten Fehler im Content Marketing
Nachfolgend haben wir die 10 größten Fehler aufgelistet, die bei der Ausführung von Content Marketing auftreten und wie du diese Fehler verhindern kannst.
- Keine Personas
- Keine definierten Ziele
- Kein Monitoring
- Kein klarer Planungsprozess
- Fehlende Kommunikation im Team
- Kein digitales Team- und Aufgabenmanagement
- Kein Redaktionsplan und Redaktionskalender
- Keine Assetverwaltung
- Kanalzentriertes Denken
- Wiederholende Prozesse nicht automatisieren
1. Keine Personas
Der Klassiker: Unklarheit über die eigene Zielgruppe. Vage Eingrenzungen reichen an dieser Stelle leider nicht aus. Klassische Zielgruppendefinitionen sind meist zu oberflächlich und wenig hilfreich bei der Erstellung von relevantem Content.
Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, was die Kund*innen konkret beschäftigt, mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen und worüber sie sich gerne näher informieren möchten. Die Bedürfnisse deiner Kund*innen, Empfänger*innen, Fans und Follower*innen müssen im Fokus der Kommunikation stehen.
Das ist nicht nur für den Inhalt relevant, sondern auch für das Medium, auf dem er steht, die Kommunikationsart, die Ansprache – einfach alles. Hierfür hat sich die Nutzung von „Buyer Personas“ etabliert. Dazu erstellt man eine fiktive Person, die einen typischen Vertreter der Zielgruppe darstellt.
2. Keine definierten Ziele
Ebenfalls einen Platz auf der Tribüne der häufigsten Fehler im Content Marketing hat sich die unzureichende Bestimmung konkret messbarer Ziele verdient.
Auch wenn der Content noch so großartig sein mag, wenn du nicht festlegst, wohin der Weg führen soll, kommst du vermutlich niemals ans Ziel.
Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es.
Immanuel Kant
Wir haben es wohl alle schon etliche Male gehört: Ziele müssen SMART sein.
Aber wie das im stressigen Arbeitsalltag so ist, driften auch hier Theorie und Praxis auseinander. Wir wissen ja eigentlich, wie es richtig funktioniert, nur setzen wir es leider viel zu selten um.
Also nochmal ganz kurz, um das Gedächtnis aufzufrischen:
- Spezifisch: Das Ziel sollte so präzise wie möglich definiert sein.
- Messbar: Die Zielerreichung sollte messbar sein.
- Akzeptiert: Das Ziel sollte vom Team akzeptiert sein, um eine Motivation für die Zielerreichung zu schaffen.
- Realistisch: Das Ziel sollte mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen in der vorgegebenen Zeit erreichbar sein.
- Terminiert: Es sollte genau definiert werden, zu welchem Zeitpunkt das Ziel erreicht werden sollte.
Im besten Fall werden diese Ziele allen Beteiligten konkret kommuniziert, niedergeschrieben und zugänglich gemacht. Zum Beispiel in der niedergeschriebenen Content-Marketing-Strategie.
3. Kein Monitoring
Ziele zu definieren, ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt gilt es allerdings noch, zu kontrollieren, ob die festgelegten Ziele auch tatsächlich erreicht werden, um im Zweifel Optimierungsmaßnahmen treffen zu können.
Dies sollte laufend geschehen, um bei Bedarf zeitnah handeln zu können. Wichtig ist, dass das Monitoring an möglichst einem Ort stattfindet, was eine übersichtliche Darstellung verschiedener Quellen gewährleistet. Das trägt dazu bei, deine Ziele zu überwachen und deine „Content Cash Cows“ zu identifizieren.
4. Kein klarer Planungsprozess
Kontinuierlich qualitativ hochwertigen Content zu erstellen ist eine große Herausforderung. Sicher kannst du auf die ein oder andere Durststrecke zurückblicken. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich permanent mit Entwicklungen am Markt auseinanderzusetzen, um aktuell relevante Themen zu identifizieren.
Im besten Fall sammelst du diese in einer „Ideensammlung“, aus der du und dein Team die entsprechenden Inhalte direkt planen und erstellen können.
Inspiration findest du auf unterschiedlichsten Wegen, zum Beispiel durch brancheninterne Blogs, Social-Media-Kanäle, Veranstaltungen, FAQs, Nachrichten oder Newsletter. Bei der Redaktionsplanung ist es sinnvoll, zeitlich unabhängige Themenbereiche zu definieren und davon zeitlich begrenzte Kampagnen abzuleiten, zu denen dann kanalspezifischer Content produziert wird.
Vergiss dabei jedoch nicht deine Personas. Der Mehrwert muss aus Kundensicht vorhanden sein.
5. Fehlende Kommunikation im Team
An dieser Stelle eine ganz klare Bitte: Sprecht miteinander. Wenn möglich regelmäßig. Basis für eine erfolgreiche Umsetzung jeglicher Content-Strategie ist der gründliche Austausch der einzelnen Teammitglieder.
Im Tagesgeschäft muss aber nicht immer alles mündlich besprochen werden. Bildet ein System aus Redaktionskonferenzen, persönlichen Gesprächen und digitaler Kommunikation im Chat oder direkt in eurem Tool für das Projekt- und Taskmanagement.
6. Kein digitales Team- und Aufgabenmanagement
Content Marketing ist sehr komplex, vor allem wenn Mitarbeiter diverser Unternehmensbereiche zusammenarbeiten wollen. Die Frage lautet daher viel zu oft: Wer macht was bis wann?
Der Erfolg ist abhängig von der effizienten Zusammenarbeit im Team. Ständige ungeplante Meetings und Rücksprachen wegen fehlender Aufgabenorganisation sind da eher hinderlich.
Eine strukturierte Aufgabenverteilung mit Teilaufgaben, Deadlines und Freigabefunktionen helfen euch, Klarheit und Übersicht für alle Teammitglieder zu schaffen.
7. Kein Redaktionsplan und Redaktionskalender
Um dein Content-Marketing-Schiff sicher durch stürmische Kampagnenphasen zu navigieren, musst du immer die Orientierung behalten. Welche Inhalte sind geplant, produziert oder veröffentlicht? Wann und auf welchen Plattformen gehen oder gingen diese raus?
Je mehr Content veröffentlicht werden soll und je mehr Personen daran beteiligt sind, umso mehr zahlt sich eine strategische Redaktionsplanung aus. Ein übersichtlicher Redaktionsplan bzw. Redaktionskalender kann dir das Leben enorm erleichtern. Hier ein paar Eigenschaften, die sich für uns in der Vergangenheit als wichtig erwiesen haben:
- gemeinsamer Zugriff des gesamten Teams
- abteilungsübergreifende Zusammenarbeit möglich
- Berücksichtigung von Feiertagen
- Berücksichtigung von besonderen Aktionstagen
- Automatische Synchronisation mit allen Plattformen und Inhalten
- Export- und Sharing-Funktion
- Schnelle Insights über Kommunikationserfolg einzelner Content-Stücke
Für kleinere Teams und eine überschaubare Anzahl an Kommunikationsmaßnahmen und Kanälen ist ein Redaktionsplan in Excel oder Google Sheets schon mal ein guter Anfang. Damit du nicht bei Null starten musst, haben wir eine Vorlage für dich erstellt.
Sobald es komplexer wird, ihr mit mehreren Kolleg*innen kollaborativ an Content arbeiten und letztlich auch dessen Wirkung messen möchtet, kann Excel nicht mehr mithalten. Dann solltest du dir unser Navigationssystem für Kommunikator*innen anschauen: Hier erfährst du mehr über Staffbase Mission Control.
8. Keine Assetverwaltung
Ein typischer Fehler: Eine Kolleg*in wird krank und du weißt nicht, wo die aktuelle Arbeitsdatei des wichtigen Beitrags gespeichert oder welche Version aktuell ist.
Das muss nicht sein. Mach dir deshalb frühzeitig Gedanken über die Verwaltung deiner Texte, Bilder oder Mediendateien.
Kollaboratives Arbeiten bedeutet in diesem Fall, dass die Assetverwaltung jederzeit von überall verfügbar ist, genügend Speicherplatz und Datensicherheit bietet und sich einfach und intuitiv in den Workflow deiner Teams integriert.
9. Kanalzentriertes Denken
Strategisches Content Marketing zu betreiben, bedeutet, eine integrierte Kommunikation anzustreben. Content und Geschichten dürfen nicht nur in Silos, wie einem Blog oder einer Facebook-Fanpage, stattfinden. Die Kommunikation muss über alle Kanäle und Touchpoints in der Customer Journey konsistent sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass Marketing, interne Kommunikation, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit zusammenarbeiten müssen.
Diesen Idealzustand erreichen aber die wenigsten Unternehmen. Warum? Weil eine formale, zeitlich und inhaltlich integrierte Kommunikation extreme Ansprüche an strategische und operative Prozesse stellt.
Es ist gar nicht so einfach, alle Plattformen und Kanäle unter einen Hut zu bringen. Zum Glück lassen sich die operativen Herausforderungen mithilfe von Tools und Software lösen – allen voran aber mit dem richtigen Mindset.
Die strategischen Prozesse anzupassen, fordert viel Veränderungswillen im Unternehmen und bei den beteiligten Personen.
10. Wiederholende Prozesse nicht automatisieren
Es gibt viel zu tun. Verschwende keine Zeit damit, die gleichen Prozesse ständig zu wiederholen. Es gibt heute so viele wunderbare Tools, die dir dank Künstlicher Intelligenz helfen können, einzelne Arbeitsschritte zu erledigen.
Ein Beispiel, das fast alle Konzerne, Filialisten oder Franchiseunternehmen betrifft: das Veröffentlichen der gleichen Inhalte in Blogs oder sozialen Medien von unterschiedlichen Teams oder Filialen.
Für kleinere Marketing-Teams, mit einer übersichtlichen Menge an geplanten Inhalten, mag ein Redaktionsplan in Form einer Excel-Tabelle ausreichend sein. Für alle anderen gibt es heute keinen Grund mehr, warum gemeinsame Inhalte oder Kampagnen in Excel- oder Word-Dateien verschickt werden und immer wieder erneut in Plattformen eingepflegt werden müssen.
Fazit
Wie du gelesen hast, ist der Weg zum perfekten Content Marketing alles andere als mühelos. Fehler lauern an jeder Ecke. Wenn du aber in Zukunft auf die oben beschriebenen Szenarien aufmerksam Acht gibst, sorgfältig Personas erstellst und deine Ziele klar definierst, sind wir sicher, dass du den steinigen Weg zum perfekten Content Marketing meistern wirst!
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie dir Mission Control bei der strategischen Kommunikation helfen kann, schau doch mal auf dieser Seite vorbei.