Nach zwei intensiven Tagen auf dem Kommunikationskongress 2019 können wir festhalten: Die Branche der internen Kommunikation befindet sich in einem Umbruch! Kommunikatoren wollen die Mitarbeiter – egal ob Schreibtischtäter oder “Non-Desk-Worker” – mehr denn je in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten rücken. Die unten aufgeführten 3 Trends müssen jetzt verstanden werden.

Kommunikationskongress 2019
Kommunikationskongress 2019 // 12. – 13. September 2019 in Berlin im bbc
Foto von Jana Legler

Wie geht das?

Aufgrund neuer Gewohnheiten in der Mediennutzung sollte das über digitale Wege geschehen. Doch die Vielzahl der digitalen Kanäle wirft Fragen auf: Wie funktioniert “digital” eigentlich richtig im Jahr 2019 und wie gestalte ich Content, der für alle Mitarbeiter im Unternehmen relevant ist?

Auf dem diesjährigen Kommunikationskongress gewährten Laura Koller von PAYBACK, Simon Püttmann von der DHL Group und Frank Wolf von Staffbase spannende Praxiseinblicke und präsentierten ihre Lösungen auf diese Fragen.

Das sind die Trends 2020

Wer seine interne Kommunikation digitalisiert, der befindet sich ganz plötzlich mit seinen digitalen Inhalten in der Schlacht um die Aufmerksamkeit der Menschen. Auch auf dem Kommunikationskongress 2019 waren Reizüberflutung und die stetig anwachsende Datenmenge ein viel besprochenes Thema. Gleichzeitig fordern Millennials & Generation Z digitale Formate, die sich an ihre Mediengewohnheiten anpassen.

Die folgenden 3 Trends haben sich beim #KK19 besonders stark herauskristallisiert:

#1 – Digital, aber richtig!

Das Thema “Digitalisierung” lockt im Jahr 2019 längst niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Mittlerweile sollte auch dem letzten Kommunikator klar geworden sein, dass die Nutzung digitaler Kanäle für die eigene interne Kommunikation, wie auch in allen anderen Bereichen des Lebens, unausweichlich geworden ist. 

Die große Frage lautet für die meisten Verantwortlichen in der internen Kommunikation also nicht mehr: 

❌ “Bieten die digitalen Kanäle einen Mehrwert?”,

sondern: 

✅ “Wie setze ich die unzähligen digitalen Möglichkeiten eigentlich korrekt ein, um alle Mitarbeiter im Unternehmen zu erreichen?”

Nehmen wir einmal das Beispiel der Mitarbeiterzeitung. Die Mitarbeiterzeitung ist bis heute bei vielen Unternehmen das zentrale Format um unternehmensinterne Nachrichten zu publizieren und strategische Botschaften zu platzieren. 

Die “digitale Desillusionierung” stellt sich dann ein, wenn man das Print-Format in die Online-Welt übertragen möchte, ohne darauf zu achten, wie der digitale Raum wirklich funktioniert. Wer seine MAZ als PDF irgendwo versteckt im Intranet zum Download anbietet, wird feststellen, dass die Reichweite nicht steigt.

Das Staffbase Reichweiten-Modell der internen Kommunikation
Das Staffbase REACH-Modell der internen Kommunikation

Dies bestätigt auch die aktuelle Studie Die Zukunft des Mitarbeitermagazins. Sie zeigt: 61,2% der internen Kommunikatoren finden die Mitarbeiterzeitung sollte im Rahmen einer Mitarbeiter-App für Tablet und Smartphone umgesetzt werden. Inhalte können so aktuell und zielgruppenspezifisch verteilt werden und um interessante Mehrwerte wie z.B. Speisepläne, ergänzt werden.

#2 – Selbstbild der internen Kommunikatoren wandelt sich

Der Trendmonitor Interne Kommunikation 2019 zeigt deutlich, dass sich das Selbstbild der Mitarbeiterkommunikation verändert. Interne Kommunikation ist nicht mehr ausschließlich auf Abwärtskommunikation beschränkt, sondern befindet sich in einem Paradigmenwechsel von der reinen Verteilung von Informationen hin zur Moderation und Gestaltung von Kommunikationsnetzwerken, in denen Mitarbeiter selbst aktiv sind.

Zwei Drittel der beim Trendmonitor befragten internen Kommunikatoren sieht ihre vorrangige Aufgabe darin, die Menschen im Unternehmen auf allen Ebenen einzubinden und zu aktiver Kommunikation zu befähigen. Nur circa ein Drittel sieht die Verbreitung wichtiger Unternehmensbotschaften als primäre Aufgabe.

Kommunikationskongress 2019
SCM Trendmonitor interne Kommunikation 2019, S. 52, n=251

Doch wie funktioniert’s?

Mitarbeiter sollen selbst auf einer Social Wall posten, kommentieren und liken. Sie informieren sich über firmeninterne Events ohne erst den Laptop aufklappen zu müssen, nehmen an Umfragen und Gewinnspielen teil, kommunizieren in Chats. Sie sollen mit Freude und Motivation interagieren, weil sie einen Mehrwert spüren. Dies funktioniert nur mit Kommunikationsplattformen, die denen ähneln, die sie aus ihrem Privatleben kennen und die benutzerfreundlich gestaltet sind.

#3 – Ohne mobile Medien geht 2020 gar nichts mehr

Mittlerweile zeigt sich deutlich, das Mitarbeiter-Apps wie die App BUBBLE von PAYBACK oder die myNet CONNECT von DHL den Nerv der Mitarbeiter treffen. Das liegt auch daran, dass sie prinzipiell jeden im Unternehmen erreichen, einschließlich der Mitarbeiter, die für ihre Arbeit keinen eigenen Computer oder Laptop benötigen. 

Endlich alle Mitarbeiter erreichen – wirklich alle!

Im Fall der DHL Group sind es die Paketboten und Logistikmitarbeiter, also die operativen Kollegen, die erstmals hürdenlos Zugang zu den bereits vorhandenen Inhalten des Intranets erhalten. Laut Simon Püttmann, Digital Media Manager, erhöht sich die Reichweite der internen Kommunikation durch die Staffabse Mitarbeiter-App potenziell um mehr als das doppelte, von etwa 200.000 auf geschätzte 500.000 Mitarbeiter.

Dpdhl Mitarbeiter App

Die Herausforderung liegt darin, den unterschiedlichen Zielgruppen relevanten und individuellen Inhalt bereitzustellen. So braucht der Büromitarbeiter ganz andere Inhalte, als der Paketlieferant. Es muss die Möglichkeit von lokalen Gruppen geben, z.B. abhängig von Standort oder Abteilung, die dafür sorgen, dass die Botschaften genau denjenigen erreichen, der sie am meisten braucht.

Das beweist: Relevanz schafft Reichweite

Bei PAYBACK ist dieser Plan aufgegangen: “Bei uns haben sich am ersten Tag 50 Prozent aller Mitarbeiter registriert”, berichtet Laura Koller über die Einführung der unternehmenseigenen Mitarbeiter-App.

Payback App

In beiden Unternehmen fragen sich interne Kommunikatoren: Wie kann ich den Arbeitsalltag meiner Mitarbeiter bestmöglich unterstützen? Um diese Frage zu beantworten und das Thema Employee Experience vollumfänglich zu erfassen müssen die Kommunikations-, die Personalabteilung und die IT Hand in Hand arbeiten. 

Fazit

Der #KK19 bot Gelegenheit den aktuellen Status Quo der Mitarbeiterkommunikation festzustellen, Trends zu besprechen und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Nicht nur in den zahlreichen Diskussionen mit Kommunikatoren an unserem Stand, sondern auch aus den Vorträgen und Keynotes konnten wir spannende Erkenntnisse gewinnen. Wir haben gesehen, was nötig ist, um moderne Mitarbeiterkommunikation zu betreiben. Und wir haben einen Hauch von dem gespürt, was möglich ist, wenn wir digitale Kanäle richtig einsetzen, um zu kommunizieren und eine ganzheitliche Employee Experience zu gestalten.

Klar ist, die interne Kommunikation muss neu gedacht werden. Es geht jedoch nicht um eine Revolution, die alle Strukturen niederreißt, denn es bleibt durchaus wichtig die Mitarbeiter mit strategischen Unternehmensbotschaften zu erreichen. Gleichzeitig jedoch müssen ihnen Interaktionsangebote unterbreitet werden. Sie sollen mitreden dürfen und die Chance erhalten, im Dialog auch tatsächlich gehört zu werden. Traditionelle Medien wie z. B. die Mitarbeiterzeitung, gilt es deswegen neu aufzusetzen und um weitere Kommunikationsplattformen zu ergänzen. An den Beispielen PAYBACK und DHL hat sich gezeigt, dass Mitarbeiter-Apps vielversprechende Lösungen bieten, um endlich alle Mitarbeiter mit den für sie richtigen Inhalten zu erreichen.

Sie interessieren sich für eine Mitarbeiter-App wie die von Payback oder DHL?

Hier sind 3 Dinge, die sie als nächstes tun können:

1. Mitarbeiter-App einfach ausprobieren.

Wir können darüber schreiben, wir können darüber sprechen, aber es gibt nichts besseres, als es selbst einmal zu testen. “Ah, jetzt habe ich es verstanden!” ist das, was wir normalerweise von unseren Kunden hören, die eine Demo mit uns machen.

2. Lernen, was Sie für Ihre eigene Mitarbeiter-App brauchen.

Wir möchten Sie nicht mit Ihrem neuen Kommunikationstool alleine lassen, darum haben wir Ihnen einen Leitfaden zum Kauf einer Mitarbeiter-App aufbereitet. Hier finden Sie alle Details von A bis Z, die es bei einer eigenen Mitarbeiter-App zu beachten gilt:

Liebe Leser*innen,

wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!