Die E.G.O.-Gruppe mit Stammsitz im baden-württembergischen Oberderdingen gilt als einer der weltweit führenden Zulieferer für Hersteller von Hausgeräten. Firmengründer Karl Fischer entwickelte vor mehr als 85 Jahren die erste serientaugliche Elektro-Kochplatte. Robin Dehm, zuständig für globale Personalprojekte bei E.G.O. traf uns zu einem Interview und berichtet, wie die Mitarbeiter-App „myE.G.O.“ auf Basis von Staffbase ihm im HR-und Kommunikations-Bereich hilft, die Mitarbeiterbindung zu stärken.
Können Sie sich kurz vorstellen?
Mein Name ist Robin Dehm. Ich bin für globale Personalprojekte der E.G.O.-Gruppe verantwortlich. Dies beinhaltet neben vielen Human Resources Grundsatz- und Prozessthemen auch das Themenfeld Digitalisierung.
Können Sie Ihr Unternehmen kurz vorstellen?
Die E.G.O.-Gruppe mit Stammsitz im baden-württembergischen Oberderdingen gilt als einer der weltweit führenden Zulieferer für Hersteller von Hausgeräten. Firmengründer Karl Fischer entwickelte vor mehr als 85 Jahren die erste serientaugliche Elektro-Kochplatte. Heute produziert die E.G.O.-Gruppe alle Heiz- und Steuerelemente, die zum Kochen und Backen, zum Waschen, Trocknen und Geschirrspülen benötigt werden, darüber hinaus auch Komponenten, Systeme und Technologien für Gastronomie und professionelle Wäschepflege sowie anspruchsvolle Komponenten für die Medizin- und Gebäudetechnik oder die Automobilindustrie. Zur E.G.O.-Gruppe zählen 18 Vertriebs- und Produktionsgesellschaften in 16 Ländern. Die Gruppe erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 606 Mio. Euro und beschäftigte knapp 6.000 Mitarbeiter.
Seit wann haben Sie eine Mitarbeiter-App und wie heißt diese?
Unsere Mitarbeiter-App „myE.G.O.“ ist seit 9. November 2017 am Start. Bei der an diesem Tag stattfindenden Betriebsversammlung konnten wir kräftig die Werbetrommel rühren. Zum Namen: Viele Mitarbeiter sprechen von „ihrer E.G.O.“. Das zeugt von einer hohen Identifikation mit dem Unternehmen und hat mich selbst bereits in den ersten Tagen im Unternehmen sehr beeindruckt. Diese Nähe wollen wir auch mit der App transportieren, daher passt der Name für uns sehr gut.
Sie wollten also Ihr Employer Branding weiter stärken. Welche Aspekte waren noch für die Einführung der App entscheidend?
Ungefähr die Hälfte aller Mitarbeiter mit Zugang zum Intranet nutzt es Schätzungen zufolge täglich. Unser Smartphone dagegen nehmen wir durchschnittlich mehr als 85 Mal am Tag in die Hand. Daraus ergibt sich ein enormes Potenzial. E.G.O. ist ein sehr spannendes Unternehmen, in dem sich jeden Tag viel tut. Bisher war es eine große Herausforderung, Mitarbeiter außerhalb der Büros, nämlich in der Produktion oder der Logistik, in den digitalen Datenfluss miteinzubeziehen. Eine mobile App ist ein guter Weg, um viele Mitarbeiter regelmäßig über Neuigkeiten direkt über das Smartphone zu informieren. Gleichzeitig kann man sie auch in verschiedene Prozesse einbinden – ohne dass sie sich an einem Rechner anmelden muss. Die App ist außerdem sehr intuitiv aufgebaut.
Sie nutzen also auch ein Intranet?
Ja wir arbeiten auch mit einem Intranet. Darin sind internationale Informationen ebenso abgebildet wie Informationen, von und für die einzelnen Standorte, selbstverständlich in der jeweiligen Landessprache. Auch Human Resources nutzt das Intranet zur Dokumentation von Mitarbeitergesprächen, Dokumentenmanagement und Bewerbermanagement, Veröffentlichung von Richtlinien u.s.w.
Gab es einen Auslöser für die Einführung der App?
Seit Gründung unseres Unternehmens im Jahr 1931 erfinden wir clevere Technologien, die den Menschen das tägliche Leben einfacher machen. Diesen Ansatz, den Menschen bzw. in diesem Fall den Mitarbeitern das Leben zu erleichtern, verfolgten wir auch bei der Einführung der App. Sie ist für uns ein wichtiges zusätzliches Kommunikations- und HR-Instrument, das einen schnellen Informationsfluss garantiert.
Wie lief der Launch der App ab?
Start war wie bereits erwähnt im Rahmen der Betriebsversammlung. Damit hatten wir die maximale Aufmerksamkeit. Zuvor haben wir bereits mit Flyern und E-Mails, aber auch ganz klassisch über einen Aushang sowie über Mund-zu-Mund Propaganda, auf die App hingewiesen. Nach der Betriebsversammlung wurden die Zugangsdaten über ein persönliches Anschreiben und per E-Mail an die Mitarbeiter verteilt.
Wie haben die Mitarbeiter das neue Tool aufgenommen?
Der Mensch ist ja von Natur aus neugierig. Folglich war das Interesse an diesem Thema von Anfang an sehr groß. Dies spiegelt sich in unserer Erstanmeldungsquote wider, die unser ursprüngliches Ziel bereits deutlich übertroffen hat. Mit rund 875 angemeldeten Mitarbeitern haben wir aktuell eine Nutzerrate von knapp 50 Prozent der Belegschaft am Standort Oberderdingen. Dies ist ein großer Erfolg und gibt uns viel Motivation, die Rate weiter zu verbessern, z.B. mit zusätzlichen Features.
Für welche Anwendungsfälle nutzen Sie die App?
Neben den „klassischen“ Themen, wie beispielsweise News, Chat, Speiseplan etc., bieten wir interaktive Rubriken wie Kleinanzeigen, Mitfahrzentrale oder auch Nachwuchstalente und Wonneproppen, wo Mitarbeiter mit Bildern von ihren kleinen Lieblingen für viele strahlende Gesichter sorgen. Daneben haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, über ein von E.G.O. kreiertes Plug-In ihre Arbeitszeiten direkt über die App zu erfassen sowie ihr Zeitkonto und Urlaubskontingent abzurufen. Um das Angebot noch weiter auszubauen, arbeiten wir bereits an einer vollständigen Integration unseres Zeitmanagementsystems. Hierdurch wird den Mitarbeitern ermöglicht, auch Abwesenheiten zu beantragen bzw. zu genehmigen sowie auf ihren Teamkalender zuzugreifen.
Sie kommen aus dem HR-Bereich. Ist das Projekt demnach von einem bestimmten Ziel des Personalbereichs angetrieben?
Im HR-Bereich betrachtet man die mit der Einführung einer Mitarbeiter-App verbundenen Chancen natürlich vor allem aus dem Blickwinkel des Arbeitgebers. Für uns spielen sowohl Themen wie Onboarding, Mitarbeiterbindung und Gesundheitsmanagement, als auch das einfache Zugreifen auf Services sowie die Verschlankung von Prozessen eine zentrale Rolle.
Inwieweit macht die App HR-Services für Ihre Mitarbeiter mobil?
Die App ermöglicht es uns, klassische HR-Anwendungsfälle wie Zeiterfassung, Urlaubsplanung und Krankmeldungen abzubilden. Zusätzlich können wir weitere Funktionen wie beispielsweise die Bestellung von Imagekleidung in unserer Juniorenfirma buchstäblich in die Hände der Mitarbeiter legen. Auch auf Präsentationen und allgemeine Infos zu unterschiedlichen Themen aus dem HR Bereich können die Mitarbeiter jetzt schnell und einfach von überall aus zugreifen.
Wie wichtig schätzen Sie die Digitalisierung im HR-Bereich ein? Haben Sie noch andere Maßnahmen ergriffen (außer dem Launch der App)?
Digitalisierung ist für uns im HR-Bereich schon seit vielen Jahren ein zentrales Thema. Nach der digitalen Personalakte, die wir bereits 2008 eingeführt haben, haben wir in den letzten Jahren einen Großteil unserer HR-Prozesse digitalisiert und auch international ausgerollt. Hierzu zählen u.a. die Dokumentation unserer jährlichen Mitarbeitergespräche, das Weiterbildungsmanagement, das Bewerbermanagement, die Personalplanung sowie das Antragswesen. Auch unsere Korrespondenz mit dem Betriebsrat verläuft über ein Workflow-System ausschließlich digital.
Würden Sie Staffbase an andere Unternehmen und HR-Abteilungen weiterempfehlen?
Definitiv! Die App bietet aus meiner Sicht ein ungemeines Potenzial – sie ist ein zielgerichtetes, flexibles, einfaches und sehr schnelles Tool, das auch im HR-Bereich sehr hilfreich ist. Die App unterstützt uns, das Unternehmen noch näher an die Mitarbeiter zu bringen und die Mitarbeiterbindung damit nachhaltig zu verbessern.
Dankeschön!
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Zusammenfassung
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wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!