Unternehmen, deren Mitarbeiter sich in hohem Maße emotional an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen, erzielen um 202 Prozent bessere Ergebnisse gegenüber solchen, deren Mitarbeiter diese Bindung nicht haben. Auch die Kundenbindungsraten steigen um 18 Prozent, wenn die Angestellten sich stark verpflichtet fühlen. Unternehmen, in denen sich mehr als 50 Prozent der Belegschaft mit ihrer Arbeit identifiziert, erreichen gar Raten von 80 Prozent. Diese Zahlen zeigen deutlich: Emotionale Mitarbeiterbindung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Nichtsdestotrotz empfinden immer noch 70 Prozent der Angestellten keine wirkliche Freude an ihrer Arbeit und von den Befragten mit einer geringen Bindung würden lediglich 4 Prozent ihr Unternehmen als hervorragenden Arbeitsplatz an Freunde und Familie weiterempfehlen. Diese Einstellung kommt der Wirtschaft teuer zu stehen: Die Kündigung von Angestellten kostet die deutsche Wirtschaft jährlich zwischen 80 und 105 Milliarden Euro.  

Employee Engagement, Employee Happiness

Mangelnde Mitarbeiterbindung wirkt sich negativ auf den Kundenservice und die Gewinne aus und führt zu einem Anstieg der Fehlzeiten sowie einer höheren Fluktuationsrate. Ein starkes Gefühl der Bindung hingegen bewirkt wahre Produktivitätsschübe. Es sorgt dafür, dass Mitarbeiter keinen Wunsch verspüren, ihren gegenwärtigen Job zu wechseln und wirkt sich zudem noch positiv auf die Kundenbindung aus. 

Der Aufbau einer starken emotionalen Mitarbeiterbindung wird demzufolge in den nächsten Jahren eine der großen Herausforderungen für Arbeitgeber sein, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen.

In einer Zeit, in der sich Unternehmen im ständigen Wandel befinden und in der die „Gig-Economy“ immer mehr an Bedeutung gewinnt, müssen mobile Lösungen für Mitarbeiterbindung gefunden werden. 

Mobile Lösungen vermögen nicht nur den in der Wirtschaftskommunikation vorherrschenden Top-down-Monolog in einen horizontalen Ansatz zu verwandeln, sondern verbessern auch die Mitarbeitererlebnisse. Und es ist dringend an der Zeit, dass Unternehmen den Erlebnissen ihrer Mitarbeiter denselben Stellenwert beimessen wie denen ihrer Nutzer. 

Unter Millenials ist die mobile Kommunikation bereits voll und ganz akzeptiert. Sie sind mit der Technologie groß geworden, für sie müssen Informationen schnell, interaktiv und von überall zugänglich sein. Hinzu kommt, dass Transparenz für Arbeitnehmer heutzutage eines der wichtigsten Kriterien bei der Jobsuche ist. 

Es ist unmöglich, in unserer vernetzten Welt die einzige Informationsquelle zu sein. Aber das ist auch nicht nötig. Um Ihre Mitarbeiter emotional an Ihr Unternehmen zu binden und bei einer Krise effektiv zu reagieren, ist es lediglich wichtig, dass Sie die erste und transparenteste Quelle für Informationen sind.

Außerdem benutzen Ihre Angestellten längst ihre mobilen Geräte. Sogar ganze 72 Prozent. Das ist auch der Grund dafür, dass „Bring your own device (BYOD)“ so ein großer Trend geworden ist. Wenn Mitarbeiter ihre gewohnten Geräte, die sie auch zuhause verwenden, für berufliche Zwecke nutzen dürfen, stärkt das die Bindung und erleichtert die interne Kommunikation.

Mobil = App

Wir benutzen Apps zum Shoppen, um unsere Bankgeschäfte zu erledigen, Reisen zu buchen und um schnell an Informationen zu gelangen. Warum also nicht auch zum Arbeiten?

Die Vorteile von Apps sind zahlreich: Sie sind mobil, integrieren sich nahtlos in das Leben Ihrer Mitarbeiter, zeichnen sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus, verursachennur einen geringen Zeit- und Kostenaufwand, steigern die Mitarbeiterbindung, ermöglichen das Teilen auf sozialen Netzwerken, befinden sich auf einem Gerät, das Ihre Angestellten bereits besitzen, haben eine extrem hohe Reichweite und unterstützen Push-Benachrichtigungen.

Sie stärken Ihre Arbeitgebermarke, können binnen vier Wochen implementiert werden, sind mehrsprachig, fördern die Zusammenarbeit, bieten Ihren Mitarbeitern die Gelegenheit, abseits von WhatsApp oder Facebook zu kommunizieren und geben jedem die Möglichkeit, Inhalte zu erstellen.

Mitarbeiter-Apps können mit oder neben Ihrem Intranet laufen, Sie können SharePoint einbinden und alle Ihre Mitarbeiter haben Zugriff auf die App. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Sicherheitseinstellungen auf Ihre speziellen Bedürfnisse abzustimmen und Sie können Anwendungsfälle individuell anpassen. Apps lösen traditionelle Kommunikationsmittel wie den Newsletter ab: Sie sind die Zukunft der Kommunikation am Arbeitsplatz.

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Bevor es los geht: 10 Punkte, die den Weg zur perfekten Mitarbeiter-App ebnen:

1. Die Führungsebene überzeugen

Sie wissen bereits, wie wichtig mobile Kommunikation in Zukunft sein wird – doch wie können Sie Ihre Vorgesetzten davon überzeugen? Es ist wichtig, eine klare Vorstellung davon zu haben, was Ihr Unternehmen erreichen will und warum. Auf diese Weise fällt es Ihnen leichter, eine Brücke zwischen den Vorteilen einer Mitarbeiter-App und den Zielen Ihres Teams und Ihres Unternehmens zu schlagen.  

Denken Sie immer daran, mehr Optionen als nur Ja oder Nein anzubieten. Sie könnten z. B. vorschlagen, erst einmal Ideen zu sammeln und sich zu informieren, oder ein App-Pilotprojekt mit einer begrenzten Anzahl an Standorten ins Gespräch bringen oder eines, das sich auf eine Konferenz der Führungskräfte beschränkt.

Seien Sie auf eine zweite oder dritte Runde gefasst. Wenn Ihre Vorgesetzten nicht gleich auf Ihre Vorschläge anspringen, sammeln Sie die offenen Fragen, legen Sie einen Zeitrahmen fest und setzen Sie gleich einen Termin für ein Follow-up-Meeting an.

Wenn Sie noch Zweifel haben, wie Sie das Thema Mitarbeiter-App am besten anschneiden, laden Sie hier unsere Präsentation herunter und erfahren Sie, wie es gelingt, Ihren Chef zu überzeugen. 

2. Selbst entwickeln oder kaufen?

Die Entwicklung kundenspezifischer Apps wird häufig stark unterschätzt. Sowohl was die Dauer, als auch die Kosten der Entwicklung angeht. 

Es dauert ungefähr 18 Monate, eine maßgeschneiderte App zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Das aber nur, wenn Sie eine IT-Abteilung haben, die auf mobile Applikationen spezialisiert ist. Zum Vergleich: Die auf Ihr Produkt abgestimmte SaaS von Staffbase steht Ihnen innerhalb von 30 Tagen zur Verfügung und sind bereits von vielen anderen Unternehmen auf Herz und Nieren geprüft worden, Anwendungsfälle wurden getestet, ihr Wert bestätigt. Darüber hinaus sind die Kosten erheblich geringer, da die Ausgaben für Plattform-Entwicklung und Wartung von allen Kunden „gemeinsam“ getragen werden.  

3. Freiwillig vs. verpflichtend

Prinzipiell sollte interne Kommunikation immer freiwillig stattfinden. Wenn Sie versuchen, sie Ihren Mitarbeitern aufzuzwingen, untergraben Sie damit den Sinn und Zweck der Mitarbeiterbindung.

Diese Freiwilligkeit zeigt sich auf zwei Ebenen. Erstens, indem Sie BYOD fördern und zweitens, indem Sie Ihren Mitarbeitern den Download der App freistellen.

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Natürlich wird es Stimmen geben, die sich gegen die Nutzung von privaten Smartphones zu Arbeitszwecken aussprechen. In diesem Zusammenhang ist es nicht nur wichtig, dass Ihre Angestellten motiviert sind, die App herunterzuladen. Es soll auch ein Mehrwert für die Belegschaft geschaffen werden, der über die richtigen Anwendungsfälle entsteht.

4. Native vs. Web-App

Während native Apps über den App-Store installiert werden, sind Web-Apps Webseiten, die der Nutzer über den Browser seines Smartphones öffnet. Für eine Mitarbeiterbindungs-App sind native Apps die bessere Option, da sie in App-Stores heruntergeladen werden können und Push-Benachrichtigungen unterstützen. 

Die Verfügbarkeit der App im App-Store verbessert das Nutzererlebnis Ihrer Mitarbeiter auf zwei Arten: Zum einen sind sie mit dem Download- und Installationsprozess vertraut, zum anderen werden Updates automatisch durchgeführt.

Eine Web-App hingegen lässt nicht nur ein einfaches Nutzererlebnis vermissen, sondern ist zudem häufig zugangsbeschränkt und die Installation ist komplizierter. Sie eignet sich daher nur für eine sehr begrenzte Anzahl an Nutzern. 

5. Die richtigen Anwendungsfälle

Das Hauptziel Ihrer App ist es, einen Mehrwert für Ihre Mitarbeiter zu schaffen. Aus diesem Grund sind die Anwendungsfälle, die Sie erstellen, von großer Bedeutung.

Die folgende Grafik kennzeichnet Anwendungsfälle, die einen Mehrwert schaffen, mit einem Häkchen. Achten Sie darauf, dass Ihre App mindestens eines dieser Kriterien erfüllt, um für eine gute Annahme der App zu sorgen, und steigern Sie sich dann aus dieser Ausgangsposition heraus.

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6. Welche Inhalte?

Nicht nur der Aufbau der App ist wichtig, sondern auch die Inhalte.

Mobile Inhalte folgen eigenen Regel. Denken Sie beim Kreieren des Inhalts für Ihre App daran, dass dies nicht der geeignete Ort für alte Intranet- oder Newsletterinhalte ist. Mit einer App können Sie Ihre Mitarbeiter in ganz unterschiedlichen Situationen erreichen: während sie auf den Bus warten, zwischen zwei Meetings, Zuhause oder in der Mittagspause.

Der Großteil der Inhalte sollte kurz sowie für Ihre Angestellten relevant sein und sich leicht unterwegs lesen lassen. Idealerweise wird er zudem von Mitarbeitern erstellt. Längere Beiträge können Teil Ihres Langzeitplans sein, allerdings nur dann, wenn sie auch langfristig relevant sind. 

Orientieren Sie sich an dieser Tabelle, um festzustellen, ob Ihre Inhalte App-tauglich sind:

Content Death Zone

7. Sicherheit

Sorgen Sie sowohl innerhalb der App als auch außerhalb für Sicherheit.

Innerhalb der App geht es um zwei zentrale Aspekte. Erstens: Beschränken Sie die Informationen, die Sie online stellen. Nicht jede Information muss in der App verfügbar sein. Hier kann folgender Leitfaden helfen:

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Zweitens: Bedenken Sie die Dauer der einzelnen Sitzungen. Einerseits ist es einfacher, wenn Mitarbeiter eingeloggt bleiben. Andererseits sollte die maximale Sitzungsdauer den Sicherheitsrichtlinien Ihres Unternehmens entsprechen.

Außerhalb der App geht es zum einen um die Berechtigungsnachweise für den Log-in, zum anderen um das Hosting. Wir bieten verschiedene Onboarding-Techniken für alle Sicherheitslevels an und Sie können Hosting-Optionen in den USA und in Deutschland auswählen.

8. Onboarding-Techniken und Nutzerverwaltung

Nachdem Ihre Mitarbeiter die Staffbase-Mitarbeiter-App heruntergeladen haben, loggen sie sich in den geschützten Bereich ein.

Nun müssen Sie sich für eine Onboarding-Technik entscheiden.

Img 01 Entscheidungsbaum De

9. Einbindung ins Intranet

Eine Mitarbeiter-App kann als Kanal zur Abbildung des Intranets gesehen werden, oder als Ergänzung desselben. Sie müssen entscheiden, auf welche Weise Inhalte zwischen den beiden Plattformen geteilt bzw. nicht geteilt werden.

Eine direkte Verbindung zwischen App und Intranet ist aus Sicherheitsgründen oftmals nicht möglich. Die ideale Lösung ist ein CMS. Dieses sofort einsatzbereite System steht zwischen der App und dem Intranet und beherbergt alle Informationen, die nicht streng vertraulich, aber äußerst relevant für Ihre Angestellten sind. Auf diese Weise können Inhalte über Intranet und App veröffentlicht werden und sind trotzdem sicher.

10. Einführungsstrategie

Es gibt zwei Strategien zum Rollout Ihrer App: Big Bang und die iterative Einführung. Die Erfahrung zeigt, dass eine schrittweise Implementierung die bessere Lösung ist.

Bei einer iterativen Einführung geben Sie den Startschuss für die App und bauen sie dann gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern auf. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass Ihre Belegschaft ein lang erwartetes Projekt schlussendlich doch nicht annimmt.

Darüber hinaus müssen Anwendungsfälle entwickelt, spezifiziert und angepasst werden. Ihre App ist eine wachsende Plattform, die sich allen Situationen in Ihrem Unternehmen mit flexiblen Plug-ins anpasst. Eine schrittweise Implementierung unterstützt diesen Ansatz und erhöht den Wertzuwachs.

Mobile interne Kommunikation ist die Zukunft und eine App ermöglicht es Arbeitgebern, Ihre Angestellten auf neuen, spannenden Wegen zu erreichen. 

Wir wissen, dass ein solches Projekt eine große Herausforderung darstellen kann, deshalb zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren oder hinterlassen Sie einen Kommentar zu diesem Beitrag, wenn Sie weitere Informationen oder Hilfe benötigen. 

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Liebe Leser*innen,

wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!