Deine Mitarbeiter*innen sehnen morgens schon den Feierabend herbei? Überall hängende Köpfe? Miese Stimmung? Klingt so, als hätte dein Unternehmen ein Motivationsproblem. Mitarbeitermotivation ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Motivierte Mitarbeiter*innen sind produktiver, zufriedener und tragen maßgeblich zu einer positiven Unternehmenskultur bei. Aber wie lassen sich Mitarbeiter*innen motivieren?

In diesem Artikel werden wir verschiedene Ansätze und Methoden zur Steigerung der Mitarbeitermotivation vorstellen und erläutern, warum sie so wichtig ist.

Definition: Mitarbeitermotivation

Mitarbeitermotivation beschreibt den inneren Antrieb und die Bereitschaft von Mitarbeiter*innen, ihre Aufgaben engagiert und effizient zu erfüllen. Es handelt sich dabei um einen zentralen Faktor, der nicht nur die individuelle Leistung, sondern auch die gesamte Unternehmenskultur und den Erfolg eines Unternehmens maßgeblich beeinflusst. Motivierte Mitarbeiter*innen tragen zur Erreichung der Unternehmensziele bei, fördern Innovationen und wirken als positive Botschafter*innen für das Unternehmen, sowohl intern als auch extern.

Die zwei Hauptarten der Motivation: intrinsisch und extrinsisch

Intrinsische Motivation stammt aus dem Inneren der Person. Sie wird durch persönliche Zufriedenheit, Freude an der Arbeit und das Streben nach Selbstverwirklichung angetrieben. Intrinsisch motivierte Mitarbeitende fühlen sich durch die Erfüllung von Aufgaben, die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und die Verwirklichung persönlicher Ziele motiviert. Dies steht in engem Zusammenhang mit der Identifikation mit den Unternehmenswerten und -zielen. Wenn Mitarbeitende die Vision und Mission des Unternehmens verstehen und sich mit dem Nordstern-Narrativ der Organisation identifizieren können, steigt ihre intrinsische Motivation, weil sie ihre Arbeit als sinnvoll und bedeutend empfinden​.

Mehr zu Narrativen weiter unten im Text, hier aber schon mal die Antwort auf die Frage, warum du dich unbedingt mit dem Thema befassen solltest:

Extrinsische Motivation hingegen wird durch äußere Faktoren beeinflusst, wie finanzielle Anreize, Lob und Anerkennung oder Karrierechancen. Diese Form der Motivation spielt eine wichtige Rolle in der täglichen Unternehmenspraxis, da sie kurzfristige Leistungsschübe bewirken kann. Beispiele hierfür sind Bonuszahlungen, Gehaltserhöhungen oder öffentliche Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen. Allerdings sollte extrinsische Motivation nicht isoliert betrachtet werden. Sie ist am wirksamsten, wenn sie mit einer klaren und konsistenten internen Kommunikation kombiniert wird, die den Mitarbeiter*innen das Gefühl vermittelt, wertgeschätzt und als wichtiger Bestandteil des Unternehmens angesehen zu werden​.

Darüber hinaus spielt die Kombination beider Motivationsformen eine entscheidende Rolle in der modernen Arbeitswelt. Unternehmen, die sowohl auf intrinsische als auch auf extrinsische Anreize setzen, schaffen ein Arbeitsumfeld, das nicht nur kurzfristige Erfolge fördert, sondern auch die langfristige Bindung und das Engagement der Mitarbeitenden stärkt. Das kann durch ein ausgewogenes internes Marketing unterstützt werden, das die Mitarbeitenden als „interne Kund*innen“ betrachtet und ihre Bedürfnisse und Erwartungen ernst nimmt​.

Insgesamt zeigt sich, dass eine durchdachte Strategie zur Steigerung der Mitarbeitermotivation auf mehreren Ebenen ansetzen muss – von der individuellen Förderung bis hin zur Schaffung einer positiven, wertschätzenden Unternehmenskultur.

Wie motiviere ich meine Mitarbeiter*innen?

Die Motivation von Mitarbeitenden ist eine komplexe Aufgabe, die sowohl intrinsische als auch extrinsische Ansätze erfordert. Ein ausgewogenes Verhältnis beider Motivationsarten ist entscheidend, um sowohl kurzfristige Leistung als auch langfristiges Engagement und Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen zu fördern. 

Wir haben einige Faktoren für beide Motivationsformen zusammengefasst. Sie können als Ideengrundlage für die eigene Umsetzung in deinem Unternehmen dienen.

Extrinsische Motivation

Beispiele für extrinsische Motivation

Finanzielle Anreize

Boni, Gehaltserhöhungen und andere finanzielle Belohnungen können kurzfristig die Motivation steigern. Diese klassischen Mittel sind effektiv, um konkrete Ziele zu erreichen oder besondere Leistungen zu honorieren. Sie sollten jedoch durch regelmäßige und transparente Kommunikation unterstützt werden, damit Mitarbeiter*innen genau wissen, wie und wann sie diese Anreize erreichen können​.

Natürlich kannst du als Kommunikator*in selbst keine Boni ausschütten. Als wichtige Ansprechpartner*in für die Geschäftsleitung kannst du allerdings immer wieder darauf hinweisen, dass eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit nicht alleine mit guter Kommunikation, sondern eben auch mit wettbewerbsfähiger Bezahlung zu erreichen ist.

Lob und Anerkennun

Regelmäßiges Feedback und öffentliche Anerkennung für gute Leistungen sind unverzichtbar. Sie schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeiter*innen wertgeschätzt und motiviert fühlen. Anerkennung kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch Lob in Meetings, persönliche Dankeskarten oder offizielle Auszeichnungen. Wichtig ist dabei, dass die Anerkennung spezifisch und authentisch ist​.

Transparenz und Kommunikatio

Ein zentraler Aspekt der extrinsischen Motivation ist die Schaffung von Transparenz in Bezug auf Unternehmensziele und die Rolle der Mitarbeitenden in der Erreichung dieser Ziele. Klare und regelmäßige Kommunikation fördert das Verständnis und die Akzeptanz von Unternehmensentscheidungen und motiviert die Mitarbeitenden, ihren Beitrag zu leisten​​.

Damit diese Botschaften tatsächlich bei allen ankommen, braucht es eine Reihe klassischer und moderner Kommunikationskanäle und -formate.

Karriereentwicklung und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Aussicht auf berufliche Weiterentwicklung und Aufstiegsmöglichkeiten ist ein starker Motivator. Unternehmen, die klare Karrierepfade und kontinuierliche Weiterbildung anbieten, zeigen ihren Mitarbeiter*innen, dass sie in ihre Zukunft investieren. Dies kann durch gezielte Trainingsprogramme, Mentoring oder die Unterstützung bei der Erlangung von Zertifikaten erreicht werden​.

Sicherheit und Stabilität

Jobstabilität und die Sicherheit, dass das Unternehmen wirtschaftlich gesund ist und langfristige Perspektiven bietet, sind wichtige extrinsische Motivatoren. Mitarbeiter*innen, die sich sicher fühlen, sind in der Regel motivierter, sich für das Unternehmen einzusetzen und Risiken einzugehen, die zur Innovation führen können.

Arbeitsumgebung und Ausstattung

Ein ansprechendes und gut ausgestattetes Arbeitsumfeld kann die Motivation erheblich steigern. Dazu gehören ergonomische Arbeitsplätze, moderne Technik und ein angenehmes Raumklima. Unternehmen, die in die Gestaltung der Arbeitsumgebung investieren, zeigen ihren Mitarbeiter*innen, dass sie deren Wohlbefinden und Produktivität ernst nehmen.

Mitarbeitervergünstigungen und Zusatzleistungen

Neben dem Gehalt bieten viele Unternehmen zusätzliche Benefits, wie etwa Gesundheitsprogramme, Betriebssport, Jobticket, Kinderbetreuung oder Essenszuschüsse. Solche Zusatzleistungen können die Motivation steigern, da sie zeigen, dass das Unternehmen sich um das Wohl seiner Mitarbeiter*innen kümmert.

Team- und Unternehmenskultur

Ein starkes Teamgefühl und eine positive Unternehmenskultur, die durch regelmäßige Teamevents, gemeinsame Aktivitäten und eine offene Kommunikation gefördert werden, können ebenfalls extrinsische Motivatoren sein. Eine unterstützende und inklusive Kultur schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter*innen sich wohlfühlen und motiviert sind, sich aktiv einzubringen.

Intrinsische Motivation

Beispiele für intrinsische Motivation

Persönliche Ziele

Mitarbeitende sollten individuelle Ziele setzen können, die mit den Unternehmenszielen übereinstimmen. Diese Ausrichtung ermöglicht es ihnen, ihre eigene Entwicklung mit dem Erfolg des Unternehmens zu verknüpfen, was zu einer tieferen, intrinsischen Motivation führt.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten oder individuelle Schichtpläne, Homeoffice-Möglichkeiten, Kinderbetreuungsangebote und Sabbaticals tragen erheblich zu einer guten Work-Life-Balance bei. Die genannten Maßnahmen sind nicht nur Ausdruck von Wertschätzung, sondern auch ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen die individuellen Bedürfnisse seiner Mitarbeiter*innen ernst nimmt. Dies fördert eine nachhaltige intrinsische Motivation, die auf einem Gefühl der Zugehörigkeit und des Wohlbefindens basiert​.

Wertschätzung

Ein respektvoller Umgang und die Wertschätzung der geleisteten Arbeit sind essenziell für die intrinsische Motivation. Wenn Mitarbeiter*innen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit geschätzt wird und sie selbst als Individuen respektiert werden, steigert dies ihre Zufriedenheit und ihr Engagement. Dies geht über das punktuelle Aussprechen von Lob (siehe oben) hinaus und bezieht sich eher auf die allgemeine Unternehmenskultur​.

Partizipation und Mitbestimmung

Mitarbeitende sollten die Möglichkeit haben, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und ihre Meinung einzubringen. Dies kann durch regelmäßige Feedback-Runden, Pulsumfragen oder partizipative Entscheidungsstrukturen unterstützt werden. Eine solche Einbindung stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit und Verantwortlichkeit, was wiederum die intrinsische Motivation fördert​.

Sinnstiftende Arbeit

Mitarbeiter*innen, die den tieferen Sinn und Zweck ihrer Arbeit verstehen und sich mit der Mission und den Werten des Unternehmens identifizieren, sind oft stärker intrinsisch motiviert. Wenn die Aufgaben einer Mitarbeiter*in mit ihren persönlichen Überzeugungen und Werten übereinstimmen, führt dies zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit. Sinnstiftende Arbeit trägt dazu bei, dass Mitarbeiter*innen ihre Rolle als bedeutsam empfinden und motiviert sind, ihr Bestes zu geben​.

Autonomie und Entscheidungsfreiheit

Die Möglichkeit, selbstständig Entscheidungen zu treffen und eigene Arbeitsprozesse zu gestalten, ist ein starker intrinsischer Motivator. Mitarbeitende, die die Freiheit haben, wie sie ihre Arbeit erledigen, fühlen sich mehr eingebunden und sind motivierter, weil sie Verantwortung übernehmen und kreativ sein können. Autonomie fördert das Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten.

Herausfordernde Aufgaben

Die Möglichkeit, an anspruchsvollen Projekten zu arbeiten, die die eigenen Fähigkeiten fordern und Weiterentwicklung ermöglichen, motiviert viele Mitarbeiter*innen. Herausforderungen regen dazu an, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln. Ein gut gestalteter Aufgabenbereich, der Wachstum und Lernmöglichkeiten bietet, kann die intrinsische Motivation erheblich steigern​.

Soziale Verbundenheit und Zugehörigkeit

Das Gefühl, Teil eines Teams oder einer Gemeinschaft zu sein, kann die intrinsische Motivation steigern. Soziale Bindungen am Arbeitsplatz, kollegiale Unterstützung und der Austausch mit anderen tragen dazu bei, dass sich Mitarbeiter*innen als wertvoller Teil des Unternehmens fühlen. Diese soziale Verbundenheit fördert das Engagement und die Bereitschaft, sich für das gemeinsame Ziel einzusetzen​.

Durch die Kombination dieser Ansätze – die Anerkennung der individuellen Bedürfnisse und Ziele sowie die Bereitstellung eines unterstützenden und wertschätzenden Arbeitsumfelds – können Unternehmen eine starke und nachhaltige Mitarbeitermotivation aufbauen. Diese Ansätze sorgen nicht nur für eine höhere Produktivität und Innovationskraft, sondern auch für eine positive Unternehmenskultur, in der sich Mitarbeiter*innen langfristig engagieren und entfalten können.

Und noch mal: Als Kommunikator*in kannst du selbstverständlich nicht alle diese Maßnahmen in Eigenregie umsetzen. Aber du kannst im Gespräch mit Führungskräften und der Geschäftsleitung dafür eintreten, dass sie umgesetzt werden. Außerdem liegen einige der genannten Maßnahmen – wie etwa Foren für Lob und Anerkennung zu schaffen oder die transparente Kommunikation von Vision, Mission und Werten – in deinem direkten Einflussbereich. 

Warum Mitarbeitermotivation heute so wichtig ist

In der modernen Arbeitswelt ist Mitarbeitermotivation wichtiger denn je. Engagierte Mitarbeiter*innen sind produktiver, innovativer und tragen maßgeblich zur positiven Entwicklung des Unternehmens bei. In Zeiten von disruptiven Veränderungen und steigendem Wettbewerb müssen Unternehmen auf ihre wichtigste Ressource – die Mitarbeiter*innen – setzen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Hier kommen einige der Hauptargumente dafür, in die Mitarbeitermotivation zu investieren:

  • Niedrigere Fluktuationsrate: Die Identifikation mit dem Unternehmen stärkt die Bindung und spart letztlich Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten.
  • Innovationsfähigkeit: Intrinsisch motivierte Mitarbeiter*innen bringen häufiger kreative Ideen und Lösungen ein.
  • Markenbotschafter*innen: Engagierte Mitarbeitende stärken die Reputation nach innen und außen.
  • Gewinnung und Bindung von Talenten: Qualifizierte Talente entscheiden sich für Unternehmen, die nicht nur attraktive Gehälter bieten, sondern auch ein inspirierendes Arbeitsumfeld.
  • Organisationale Resilienz: Motivierte Teams sind flexibler und besser vorbereitet auf Krisen und Veränderungen.

Mitarbeitermotivation ist heute ein unverzichtbares Element, um nicht nur die operative Qualität zu sichern, sondern auch die strategische Ausrichtung eines Unternehmens nachhaltig zu unterstützen. Unternehmen, die in die Motivation ihrer Mitarbeiter*innen investieren, profitieren von einer engagierten, loyalen und innovativen Belegschaft, die maßgeblich zum langfristigen Erfolg beiträgt.

13 Ideen, um die Mitarbeitermotivation zu steigern

Schauen wir doch noch mal gemeinsam auf 13 Maßnahmen, mit denen Mitarbeiter*innen motiviert werden können – und welche Rolle du als Kommunikator*in dabei spielst.

1. Ein Nordstern-Narrativ 

Damit alle Mitarbeitenden hochmotiviert auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, bedarf es eines verbindenden Elements. Das von Frank Wolf in seinem Buch „The Narrative Age“ beschriebene Nordstern-Narrativ (North Star Narrative) kombiniert andere Werkzeuge wie Vision, Mission und Purpose zu einem zentralen Narrativ. Es beantwortet die Frage: „In welcher Zukunft wollen wir leben – und was ist unser Beitrag, um dies zu erreichen?“ Nur wenn ein Unternehmen selbst weiß, wo es hin will, kann es auch seine Mitarbeitenden motivieren. Ohne die Geschäftsleitung ist solch eine fundamentale Maßnahme nicht zu stemmen. Aber die Unternehmenskommunikation sollte bei der Formulierung dieses Nordstern-Narrativs nicht nur mit am Tisch sitzen, sondern eine Führungsrolle einnehmen.

2. Wertschätzung

Regelmäßige Wertschätzung, Lob und Anerkennung sind unglaublich wichtig für die Motivation. Als Unternehmenskommunikation könnt ihr Führungskräften starke interne Kanäle zur Verfügung stellen: eigene Bereiche im Intranet und der Mitarbeiter-App, einen speziellen Newsletter zum Feiern von Erfolgsgeschichten, großartige Meilensteine auf den digitalen Bildschirmen in Werkshallen und Kantinen – um nur ein paar zu nennen.

3. Bindung und Flexibilität in Einklang bringen

Flexibilität bei den Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, können die Motivation erheblich steigern. Insbesondere in der heutigen Arbeitswelt, in der Work-Life-Balance eine immer größere Rolle spielt, tragen flexible Arbeitsmodelle dazu bei, dass sich Mitarbeiter*innen sowohl beruflich als auch privat besser organisieren können. Dabei solltet ihr jedoch sicherstellen, dass alle wichtigen Informationen auch im Homeoffice ankommen und die Mitarbeitenden untereinander vernetzt bleiben – zum Beispiel durch interne Chats oder digitale Interessengruppen bzw. Foren.

4. Finanzielle Anreize – fair und transparent

Prämien, Boni und Gehaltserhöhungen sind klassische Motivationsmittel, die nicht unterschätzt werden sollten. Allerdings gibt es leider keine Blaupause, die auf alle Unternehmensbereiche passt. Im Vertrieb macht die leistungsbezogene Vergütung häufig einen Großteil des Gehalts aus, während sie in anderen Bereichen vollkommen unüblich ist. Aus Kommunikationssicht ist es daher wichtig, das System transparent und verständlich für alle Mitarbeitenden darzustellen. 

5. Individuelle Zielvereinbarungen

Durch individuelle Ziele, die mit den Unternehmenszielen abgestimmt sind, fühlen sich Mitarbeiter*innen mehr eingebunden und verantwortlich. Diese Zielvereinbarungen sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Sie bieten den Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, ihre berufliche Entwicklung aktiv mitzugestalten und sich stärker mit dem Unternehmen zu identifizieren​. Aber auch hier gilt: Transparenz, Transparenz, Transparenz. Alle müssen jederzeit in der Lage sein, die übergeordneten Ziele einzusehen, Fragen zu stellen und Feedback zu geben – zum Beispiel über entsprechende Formulare im Intranet und in der Mitarbeiter-App.

6. Schaffung einer positiven Unternehmenskultur

Eine Kultur der Offenheit, Transparenz und Wertschätzung fördert die Motivation. Dies kann durch regelmäßige, offene Kommunikation, die Einbindung der Mitarbeiter*innen in Entscheidungsprozesse und das Vorleben der Unternehmenswerte durch das Management erreicht werden. Eine solche Kultur stärkt das Gemeinschaftsgefühl und schafft ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter*innen wohlfühlen und motiviert sind, ihr Bestes zu geben​.

7. Führungskräftekommunikation

Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Motivation ihrer Mitarbeiter*innen. Indem sie klare Visionen kommunizieren, Vorbildfunktionen übernehmen und kontinuierliches Feedback geben, können sie die Motivation und das Engagement ihres Teams signifikant beeinflussen. Führungskräfte sollten sich aktiv um die Bedürfnisse und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter*innen kümmern und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen​. Als Kommunikator*innen nehmt ihr eine wichtige Rolle beim Enablement der Führungskräfte für eine bessere Kommunikation ein.

8. Weiterbildungsmöglichkeiten

Investitionen in die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter*innen zeigen Wertschätzung und fördern das Engagement. Durch die Bereitstellung von Schulungen, Workshops oder die Unterstützung bei der Erlangung von Zusatzqualifikationen können Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen nicht nur neue Fähigkeiten vermitteln, sondern auch ihre beruflichen Perspektiven erweitern. Dies trägt dazu bei, das Gefühl der Wertschätzung und der Zugehörigkeit zu stärken​. Plane regelmäßige Kommunikationsmaßnahmen ein, um deine Belegschaft dazu zu motivieren, diese Angebote wahrzunehmen.

9. Team-Building-Aktivitäten

Gemeinsame Aktivitäten und Teamevents stärken den Zusammenhalt und die Motivation. Solche Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, abseits des Arbeitsalltags Beziehungen zu vertiefen und das Vertrauen im Team zu fördern. Sie tragen dazu bei, ein positives Arbeitsklima zu schaffen, in dem die Mitarbeiter*innen gerne zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen​. Und für dich als Kommunikator*in sind sie ein „gefundenes Fressen“, aus dem sich tolle interne und externe Foto- oder Videobeiträge erstellen lassen.

10. Gesundheitskommunikation

Gesundheitsprogramme, Sportangebote und ergonomische Arbeitsplätze tragen zur physischen und mentalen Gesundheit bei. Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen investieren, zeigen, dass ihnen das Wohlbefinden ihrer Belegschaft am Herzen liegt. Solche Maßnahmen können die Zufriedenheit und Motivation steigern, indem sie dazu beitragen, Stress zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern​. Eine eigener Bereich im Intranet und der Mitarbeiter-App hilft dabei, deine Mitarbeitenden über die Angebote zu informieren.

11. Beteiligung an Entscheidungsprozessen

Mitarbeiter*innen sollten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, um das Gefühl der Mitbestimmung zu stärken. Dies kann durch die Einrichtung von Feedback-Runden, Beteiligungsgremien oder regelmäßige Umfragen erreicht werden. Die Einbindung in wichtige Entscheidungen fördert das Verantwortungsbewusstsein und die Identifikation mit dem Unternehmen und dessen Zielen​.

12. Unternehmenswerte leben

Unternehmenswerte spielen eine zentrale Rolle in der Motivation der Mitarbeiter*innen. Wenn Mitarbeiter*innen sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren können, führt dies zu einer tieferen Bindung und Motivation. Unternehmen sollten ihre Werte klar kommunizieren und sicherstellen, dass sie in allen Aspekten des Arbeitslebens gelebt werden, um eine starke, wertebasierte Kultur zu fördern​.

13. Effektive und reichweitenstarke Kommunikationsplattform

Moderne interne Kommunikationslösungen, wie die Communications Cloud von Staffbase, sind entscheidend, um die Motivation der Mitarbeiter*innen zu fördern. Eine integrierte Kommunikationsplattform ermöglicht es Unternehmen, wichtige Informationen effizient und transparent zu teilen, Mitarbeiter*innen aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden und eine positive Unternehmenskultur zu stärken. Diese Tools unterstützen nicht nur die tägliche Kommunikation, sondern bieten auch Möglichkeiten zur Beteiligung und Anerkennung, was die intrinsische und extrinsische Motivation weiter steigert. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, die tatsächliche Wirkung deiner Kommunikation zu messen.

Ein Beispiel für erfolgreiche Mitarbeitermotivation: Viessmann

Als traditionsreiches Unternehmen in einem sich radikal ändernden Marktumfeld erkannte Viessmann die Notwendigkeit für einen Kulturwandel. Schauen wir uns an, welche Rolle ein zentrales Narrativ und die Mitarbeitermotivation dabei spielten.

Das hessische Familienunternehmen ist ein weltweit führender Hersteller von Heizungs- und Kühlsystemen und kann auf über 100 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Als die Geschäftsführung erkannte, dass das Unternehmen seine Mission drastisch verändern musste, um sich auf die für eine nachhaltigere Zukunft unerlässliche Energiewende einzustellen, regte sich Widerstand bei vielen Mitarbeitenden. Warum sollte man seine Erfolgsformel aufgeben?

Die Führungskräfte von Viessmann mussten sich fragen: „Wer wollen wir sein?“ Viele der weiter oben beschriebenen Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation sind auch bei Viessmann zu finden. Aber der zentrale Faktor für eine motivierte Belegschaft und eine erfolgreiche Transformation war ein neues Nordstern-Narrativ.

Olaf Scholz Viessmann

Diese Strategie war erfolgreich. Das belegen Rekordumsätze und Mitarbeitende, die hinter dem Nordstern-Narrativ stehen, engagiert für die gemeinsamen Mission arbeiten und als Markenbotschafter*innen fungieren.

Sprüche und Zitate für die Mitarbeitermotivation

Versteht uns bitte nicht falsch. Poster mit motivierenden Zitaten alleine haben noch keine Unternehmenskultur gerettet. 

Aber wenn in deinem Unternehmen auch viele andere der oben genannten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden, sind sie ein weiterer schöner Bestandteil der internen Kommunikation. 

Inspiration gefällig? Hier sind einige Beispiele:

  • „Erfolg ist nicht der Schlüssel zur Zufriedenheit. Zufriedenheit ist der Schlüssel zum Erfolg.“ – Albert Schweitzer
  • „Motivation kommt nicht von alleine. Sie wächst durch kleine Siege und das Gefühl, Fortschritte zu machen.“ – Unbekannt
  • „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist, das zu lieben, was man tut. Wer seine Arbeit liebt, braucht keinen Wecker.“ – Steve Jobs
  • „Die Kunst des Erfolgs liegt darin, zu wissen, wie man die Energie seiner Mitarbeiter freisetzt und sie zu gemeinsamen Zielen führt.“ – Benjamin Franklin
  • „Wenn wir alle zusammenarbeiten, kann Erfolg nicht ausbleiben. Es gibt keine Grenzen für das, was wir erreichen können.“ – Unbekannt
  • „Glaube an das, was du tust, dann werden andere an dich glauben.“ – Franz Kafka
  • „Leistung und Motivation sind keine Zufälle, sondern das Ergebnis harter Arbeit und konsequenter Planung.“ – Zig Ziglar
  • „Nichts motiviert mehr als das Gefühl, gebraucht zu werden.“ – Unbekannt

Diese Zitate können je nach Kontext und Zielgruppe in der internen Kommunikation verwendet werden, um Motivation, Teamgeist und Engagement zu fördern. Sie sind nicht nur inspirierend, sondern regen auch zum Nachdenken an und können helfen, eine positive und motivierende Unternehmenskultur zu stärken.

Motivation lässt sich nur mit guter Kommunikation schaffen

Eine hohe Mitarbeitermotivation ist nicht nur für das Wohl der Mitarbeiter*innen wichtig, sondern auch für den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Sie ist ein vielschichtiges Thema, das sowohl intrinsische als auch extrinsische Faktoren umfasst. Durch gezielte Maßnahmen wie Lob und Anerkennung, flexible Arbeitszeiten, finanzielle Anreize und die Schaffung einer positiven Unternehmenskultur können Unternehmen die Motivation ihrer Mitarbeiter*innen nachhaltig steigern. 

Das verbindende Element aller Maßnahmen ist Kommunikation – und damit du und deine Kolleg*innen in der internen und externen Unternehmenskommunikation.

Und falls ihr noch tiefer in das Narrativ-Thema einsteigen wollt, kommt hier der Vortrag von Frank Wolf auf der VOICES 2024: