Mit dem Hashtag #weilwirdichlieben macht die BVG Schlagzeilen. Dass das Unternehmen nicht nur seine Kunden, sondern auch seine Mitarbeiter liebt, zeigt es seit Ende 2016 mit seiner eigenen Mitarbeiter-App auf Basis von Staffbase.

Aber warum braucht eines der größten Nahverkehrsunternehmen Deutschlands eine eigene App für die interne Kommunikation? Welche Vorteile hat mobile Kommunikation?

Mobile Kommunikation für alle, die täglich unterwegs sind

Ähnlich wie auch in der Logistik arbeiten im Nahverkehr fast 80 Prozent der Angestellten im Feld. Das bedeutet, sie sitzen nicht am Schreibtisch, sondern arbeiten unterwegs und sind abgeschnitten von den gängigen Kommunikationskanälen wie Intranet und E-Mail.

Die BVG beschäftigt über 6.600 Fahrerinnen und Fahrer. Genau diese Mitarbeiter entscheiden über den Erfolg des Unternehmens, denn sie stehen im täglichen Kontakt mit den Kunden und prägen so das Öffentlichkeitsbild der Marke.

Die mobile Kommunikation über eine Mitarbeiter-App bietet Nahverkehrsunternehmen vielfältige Möglichkeiten: Sie verbessert unter anderem die Erfahrung ihrer Mitarbeiter mit und um den Arbeitsplatz und hat deshalb indirekt auch einen positiven Einfluss auf die Kundenzufriedenheit.

David Rollik, Leiter der Stabsabteilung Kommunikation bei der BVG, hat auf der virtuellen VOICES 2020 weitere Einblicke in die PROFIL-App gegeben. In einer halbstündigen Session berichtet er von den Herausforderungen der Corona-Krise und dem Umgang mit (negativen) Kommentaren in der App. Jetzt reinhören! ⤵️

Staffbase CTA

Höhere Reichweite und Aktualität

Die Vorteile der Kommunikation über Smartphones bestehen vor allem darin, dass die Reichweite und Aktualität der Kommunikation drastisch gesteigert werden kann. Auf den Geräten, die bereits in den Hosentaschen Ihrer Mitarbeiter stecken, können Sie erstmals wirklich alle Beschäftigten überall erreichen.

Push-Nachrichten ermöglichen es den Unternehmen außerdem, die Aufmerksamkeit ihrer Mitarbeiter auf die wichtigsten Themen zu lenken.

Vielfältige Anwendungsfälle

Im Nahverkehr wie auch in den meisten anderen Industrien, die von Mitarbeitern ohne Schreibtischarbeitsplatz dominiert werden, findet ein mobiler Informationskanal viele Anwendungsfälle.

Abgesehen von der Möglichkeit, einen Nachrichtenkanal zu schaffen, der das Mitarbeitermagazin sowohl in Geschwindigkeit und Aktualität als auch der Möglichkeit für Interaktion überholt, ermöglicht die App die Darstellung mehrsprachiger Inhalte. Zusätzlich kann das Training und Onboarding von Mitarbeitern erleichtert werden und die App hilft, in Echtzeit zu kommunizieren. Sowohl im täglichen Gebrauch für Schichtpläne als auch in Krisensituationen ermöglicht die App eine schnelle, zielgerichtete Vermittlung von Informationen.

Die BVG stellt im Zuge der Kampagne #weilwirdichlieben vor allem die Zufriedenheit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Zusammen mit der Agentur GUD wurde die BVG 2016 sogar mehrfach für diese Kampagne ausgezeichnet. Unter anderem beim Deutschen Preis für Onlinekommunikation.

Seit Ende letzten Jahres hat das Unternehmen auch eine eigene App und zeigt damit die Liebe zu seinen Mitarbeitern. PROFIL ist der Name der App, vorangetrieben von David Rollik. In unserem Interview erzählt uns der Verantwortliche für die PROFIL-App von den bisherigen Erfahrungen.

Ein kurzer Blick in die App „PROFIL“
Die Profil-App ist für die mobile Nutzung optimiert, kann jedoch auch auf dem Desktop verwendet werden

1. Warum hat sich die BVG entschieden, eine Mitarbeiter-App einzuführen?

„Als modernes Unternehmen müssen wir auch in der internen Kommunikation den Beschäftigten Informationsangebote zu Verfügung stellen, die zeitgemäße Kanäle nutzen, um den veränderten Lesegewohnheiten gerecht zu werden. Wir treten mit der Mitarbeiterzeitung nicht mehr wie früher in Konkurrenz zu Tageszeitungen. Vielmehr ist das Smartphone der Konkurrent der gedruckten Information geworden, weshalb wir mit der App die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort abholen können, wo sie ohnehin unterwegs sind.“

2. Gab es vorher oder gibt es immer noch ein Mitarbeitermagazin?

„Es gibt seit vielen Jahren eine Mitarbeiterzeitung, diese erscheint auch nach Einführung der App weiter. Print hat seinen ganz eigenen Wert. Wir planen in Zukunft statt einer monatlichen Zeitung ein gedrucktes Magazin, das zweimonatlich Highlights der zurückliegenden Wochen aufgreift und vertieft und dadurch große Unternehmensthemen in den Fokus nimmt.“

3. Ihr hattet sehr hohe Onboarding-Zahlen in sehr kurzer Zeit, wie habt ihr das geschafft?

„Von den Beschäftigten hatten sich innerhalb von zwei Wochen rund ein Drittel in der App registriert, nach vier Monaten waren es vier Fünftel. Um dies zu erreichen, haben wir einen großen Kommunikationsdruck aufgebaut – mit Türhängern, Roll-Ups, Postkarten und Berichterstattung in der Mitarbeiterzeitung. Als ÖPNV-Unternehmen haben wir zudem eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dezentral arbeiten, vor allem als Fahrerinnen und Fahrer. Diese haben nur sehr eingeschränkt Zugang zum Intranet, nicht immer haben sie eine Mitarbeiterzeitung zur Hand. Mit der App können sich die Kolleginnen und Kollegen nun jederzeit und überall über Neuigkeiten aus dem Unternehmen informieren, bekommen Zugang zu Stellenangeboten oder Informationen über das Kantinenangebot.“

4. Wie reagieren die Mitarbeiter auf die Neuerung?

„Wir erhalten sehr positives Feedback. Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich besser und schneller informiert. Daneben schätzen auch die einzelnen Unternehmensbereiche die App, da sie damit nun schnell ihre jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bereichsnews erreichen.“

5. Wie würden Sie die Vorteile der App zusammenfassen?

„Mit der Mitarbeiter-App PROFIL können wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVG zeitnah, umfassend und zielgruppenspezifisch erreichen.“

Staffbase CTA

6. Was planen Sie mit der App für die Zukunft?

„Wir möchten die App mittelfristig zum zentralen Informationskanal unseres Unternehmens ausbauen. Dazu müssen wir die Attraktivität der App steigern, die seit dem Start zunächst ausschließlich auf Frontalbeschallung setzt. Wir arbeiten deshalb an der Einbindung interaktiver Elemente, mit denen wir die Nutzerzahl signifikant steigern wollen. Mehr verraten wir an dieser Stelle nicht. Fragen Sie uns in einem Jahr nochmal, wenn wir die Erweiterungen eingeführt haben.“

7. Wie kam die Mitarbeiter-App während der Corona-Krise zum Einsatz?

„Auch während der Krise möchten wir trotz der schweren Zeiten ein wenig gute Laune verbreiten, indem wir auch in der App mit verschiedenen Bildern und Challenges die Mitarbeiter in unsere Kommunikation einbeziehen. Durch den informativen Aspekt hat sich die Nutzungshäufigkeit der App stark erhöht. Durch die Kommentarfunktion unter einigen Beiträgen haben wir außerdem die Möglichkeit, die Belegschaft nicht nur zu informieren, sondern ihr auch zuzuhören. Durch die Kommentare kann man die Stimmung der Mitarbeiter frühzeitig erkennen und erfahren, welche Themen die Kollegen gerade besonders beschäftigen und wo es noch Diskussions- und Klärungsbedarf gibt.“

8. Haben Sie einen letzten Tipp für andere Kommunikatoren während der Corona Krise?

„Jeder muss erkennen, dass wir in vielen Branchen vor Veränderungen stehen. Diese Veränderungen sind da und auch nicht mehr wegzudiskutieren. Wir werden in Zukunft viel online arbeiten und in einem solchen Arbeitsleben ist eine Mitarbeiter-App nicht mehr wegzudenken. Wir sind ständig darauf angewiesen herauszufinden, was die Mitarbeiter denken und sind froh, mit der App einen Kanal zu haben, in dem die Mitarbeiter sich trauen, zu Wort zu kommen. Nur so können wir lernen und der Belegschaft ihren Arbeitsalltag erleichtern."

Wir danken für das Interview. Staffbase wünscht David Rollik und seinem Team weiterhin viel Erfolg mit der App und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen.

Zusammenfassung:

Bvg Zusammenfassung Mitarbeiterapp Staffbase

Mehr lesen:

Liebe Leser*innen,

wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!