Empfinden Sie die Höhe Ihres Gehaltes als wichtig für Ihre allgemeine Zufriedenheit?
Rund 50 Prozent der Deutschen sagen, ja. Vor allem in Hinblick auf die berufliche Zufriedenheit spielt das Einkommen eine große Rolle. Das ist kaum verwunderlich, denn wir sind alle auf unseren Lebensunterhalt angewiesen. Gerade in Zeiten der Inflation rückt das Thema Gehalt nun wieder mehr in den Fokus.
Wir haben herausgefunden, dass der Verdienst unter internen Kommunikator*innen eine noch viel größere Rolle in Bezug auf deren Arbeitszufriedenheit spielt. Herausfordernd ist bislang jedoch die fehlende Orientierung für den Bereich interne Kommunikation hinsichtlich einer marktgerechten Vergütung im deutschsprachigen Raum.
Die Branche interne Kommunikation braucht mehr Gehaltstransparenz, weil 90 Prozent der internen Kommunikator*innen ihr Gehalt zwar als wichtig für die eigene Arbeitszufriedenheit zählen, tatsächlich aber nur 51 Prozent damit zufrieden sind.“
Dr. Juliane Kiesenbauer, Leiterin der Gehaltsstudie
Viele interne Kommunikator*innen stellen sich die folgenden Fragen:
- Was verdient man im Bereich interne Kommunikation?
- Wird unser Team für Mitarbeiterkommunikation fair bezahlt?
- Wie unterscheiden sich Gehälter nach Erfahrung und Unternehmensgröße?
- Gibt es Unterschiede je nach Region und Geschlecht?
Wir bringen Licht ins Dunkel! Mit unserer „Gehaltsstudie interne Kommunikation“ haben wir eine solide Datenbasis geschaffen, die Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen liefert.
Anhand unserer ersten Studie zu Gehältern in der Branche können Organisationen bewerten, ob ihr Team für Mitarbeiterkommunikation fair bezahlt wird. Zudem dient sie Kommunikator*innen als eine Hilfestellung für Gehaltsverhandlungen und die Bewertung der eigenen Arbeitsleistung.“
Dr. Juliane Kiesenbauer
➡️ Sind Sie an einem tieferen Einblick in die Ergebnisse interessiert, dann empfehlen wir Ihnen die Aufzeichnung unseres Webinars zur Gehaltsstudie. In der einstündigen Session diskutieren unsere 3 Expert*innen Dr. Juliane Kiesenbauer, Thomas Dillmann und Frank Wolf über die Resultate.
3 erstaunliche Ergebnisse unserer Gehaltsstudie interne Kommunikation
Fühlen Sie sich als interne Kommunikator*in im Gegensatz zu Ihren Kolleg*innen aus Marketing und PR weniger wertgeschätzt?
Dann sind Sie nicht allein!
Noch immer scheint die interne Kommunikation im Gegensatz zur externen Kommunikation in vielen Unternehmen die zweite Geige zu spielen. Zumindest weisen die Ergebnisse unserer Studie darauf hin. Eine Person berichtete: „Die interne Kommunikation wird bei uns nach wie vor eher als die kleine Schwester der PR angesehen und ist beim Vorstand auch nicht so hoch angesiedelt.“ Eine weitere anonyme Stimme brachte zum Ausdruck, dass „generell wenig Wertschätzung für den Bereich interne Kommunikation“ übrig ist.
Dabei sind es gerade interne Kommunikator*innen, die in Krisenzeiten die Brücke zwischen Management und Mitarbeitenden schlagen und dabei einen kühlen Kopf bewahren müssen. Nicht selten halten sie als Prellbock her. Dieser enormen Belastung gebührt Wertschätzung sowohl in emotionaler als auch finanzieller Hinsicht. Es ist kaum verwunderlich, dass knapp ein Viertel der Befragten in unserer Gehaltsstudie die Bezahlung im Vergleich zu Kolleg*innen aus anderen Teilbereichen der Kommunikation als unfair empfindet. Unklar ist, ob alle Befragten das genaue Gehalt ihrer Kolleg*innen kennen. Unsere Studie ergab jedenfalls Erstaunliches: Interne Kommunikator*innen verdienen im Schnitt mehr als Personen der Berufsgruppe Marketing und PR. Wie viel genau, erfahren Sie im nächsten Kapitel.
Haben Sie als interne Kommunikatorin das Gefühl, weniger als Ihre männlichen Kollegen zu verdienen?
Das ist durchaus möglich!
Der Gender Pay Gap ist im Bereich interne Kommunikation leider erschreckend hoch. Mit 27 Prozent liegt er weit über dem Gender Pay Gap aller Berufsgruppen (18 Prozent laut Statistischem Bundesamt, 2020). Erklären lassen sich diese Unterschiede mit dem sogenannten Glasdeckeneffekt. Darunter versteht man eine meist unsichtbare Barriere, welche Frauen daran hindert, innerhalb ihrer Karriere in obere Managementpositionen aufzusteigen, während männlichen Kollegen mit vergleichbaren Qualifikationen der Aufstieg im Allgemeinen gelingt.
Das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie viel im Bereich interne Kommunikation noch getan werden muss, um Geschlechterstereotype aufzubrechen und Gleichheit hinsichtlich Aufstiegschancen sowie eine faire Bezahlung sicherzustellen. Die nötige Transparenz haben wir mit unserer Studie für Sie geschaffen.
Arbeiten Sie Teilzeit im Bereich interne Kommunikation und vermuten, dass Sie im Gegensatz zu Ihren Vollzeit-Kolleg*innen einen geringeren Stundenlohn bekommen?
Ihre Vermutung wird von Wirtschaftswissenschaftler*innen als sogenannte Teilzeit-Strafe bezeichnet. Teilzeitangestellte erhalten logischerweise weniger Gehalt als Vollzeitkräfte aufgrund der geringeren Wochenarbeitszeit. Oftmals sind die Einbußen allerdings überproportional und Personen in Teilzeit werden abgestraft. Es liegt nahe, dass dieses Phänomen auch im Bereich interne Kommunikation vorherrscht.
Die Hochrechnungen in unserer Studie ergaben jedoch, dass Teilzeitangestellte nicht signifikant weniger Stundenlohn erhalten als Personen, die Vollzeit im Bereich interne Kommunikation arbeiten. Zudem sind Teilzeitkräfte in jedem Gehaltssegment vertreten. Lassen Sie uns im Folgenden einen Blick auf diese Segmente und die genaue Verteilung der Gehälter werfen.
Die Verteilung vom Gehalt im Bereich interne Kommunikation 💰
Vermutlich wird Sie das Durchschnittsbruttogehalt aller 337 deutschsprachigen Teilnehmenden am brennendsten interessieren. Dieses liegt bei 61.200 Euro. Der Median, also der Wert, welcher genau in der Mitte der Datenverteilung liegt, beträgt hingegen 55.000 Euro. Das bedeutet, 50 Prozent der Befragten verdienen mehr und die anderen 50 Prozent der Befragten verdienen weniger als 55.000 Euro. Im Vergleich zur verwandten Branche Marketing und PR, deren Median-Gehalt bei rund 46.000 Euro liegt, ist das ein Mehrverdienst für interne Kommunikator*innen von rund 9.000 Euro. Wir greifen in unserer Studie auf den Median zurück, da er weniger empfindlich gegenüber besonders hohen und niedrigen Ausreißern als der Mittelwert ist.
Doch wie verteilen sich die Gehälter nun genau?
Das können Sie der folgenden Grafik entnehmen. Während 2,7 Prozent der 337 Befragten weniger als 30.000 Euro im Jahr verdienen, sind es 29,1 Prozent, die einen Verdienst zwischen 30.000 und 50.000 Euro aufweisen. 58,7 Prozent der internen Kommunikator*innen verdienen zwischen 50.000 und 100.000 Euro pro Jahr. Alle Personen, die im Bereich interne Kommunikation ein Gehalt (inklusive Sonderzahlungen wie Boni und Weihnachtsgeld) darüber hinaus aufweisen, definieren wir in unserer Studie als Spitzenverdiener*innen. Der Anteil dieser Personen liegt bei knapp 10 Prozent.
Wie Sie sehen, ist die Gehaltsspanne im Bereich interne Kommunikation groß und wird von zahlreichen Faktoren, wie beispielsweise der Region, der Berufserfahrung, dem Geschlecht und der Unternehmensgröße beeinflusst. Wir werfen im Folgenden einen genauen Blick auf diese 4 ausgewählten Faktoren.
1. Gehalt nach Region 🌍
Betrachten wir zuerst das Bruttojahresgehalt in Abhängigkeit vom Land, in dem Sie leben. Auffällig an den Ergebnissen ist das deutlich höhere Gehaltsniveau in der Schweiz. Der Anteil dort lebender Spitzenverdiener*innen beträgt 20 Prozent. Dabei sind jedoch die niedrigen Fallzahlen für Österreich (6,2 Prozent) und die Schweiz (2,7 Prozent) zu bedenken. Im Vergleich zum Median-Gehalt unserer Untersuchung im deutschsprachigen Raum (55.000 Euro) liegt es in den USA bei 77.000 Euro. Beim Vergleich von Gehältern unterschiedlicher Länder sollten allerdings immer auch die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten berücksichtigt werden.
Werfen wir nun noch einen Blick auf die Unterschiede innerhalb Deutschlands. Betrachtet man die Mediane der einzelnen Bundesländer, fällt schnell auf, dass dieser im Süden Deutschlands höher ist. Besonders stechen Hamburg (60.000 Euro) und Hessen (65.000 Euro) heraus. Vergleicht man die Top-10-Metropolen, geht die Stadt Frankfurt am Main als klarer Sieger mit einem Median von 65.000 Euro hervor. Für die Bundesländer Brandenburg und Saarland wurde aufgrund der niedrigen Fallzahlen keine Auswertung vorgenommen.
2. Gehalt nach Berufserfahrung 🧑🏽🎓
Betrachten wir als nächstes, welchen Einfluss die Berufserfahrung auf das Gehalt von internen Kommunikator*innen im deutschsprachigen Raum hat. Wirft man einen Blick auf die dazugehörige Statistik, zeichnet sich darin eine positive Korrelation zwischen dem Gehalt und der Berufserfahrung ab. Beträgt das Median-Gehalt unter vier Jahren Berufserfahrung noch 45.000 Euro, liegt es zwischen 4 und 10 Jahren Berufserfahrung bereits bei 55.000 Euro. Zwischen 11 und 15 Jahren steigt es weiter auf 60.000 Euro an. Personen mit über 16 Jahren Arbeitserfahrung weisen mit 65.000 Euro das höchste Median-Gehalt auf.
Die Korrelation ist im Übrigen auch zwischen dem Gehalt und Berufserfahrung positiv, die ausschließlich im Bereich interne Kommunikation gesammelt wurde.
3. Gehalt nach Geschlecht ⚖️
Die Ergebnisse dieser Kategorie sind besonders interessant. Insgesamt nahmen 74,1 Prozent Frauen und 25,5 Prozent Männer an der Umfrage teil. 0,4 Prozent der Befragten gaben „divers” an. Da die Fallzahl dieser Personengruppe zu gering ist, werden sie in der untenstehenden Grafik nicht abgebildet. Betrachtet man die Statistik, sticht einem sofort ins Auge, dass Frauen und Männer im unteren Gehaltsniveau gleich viel verdienen, wohingegen die Graphen ab einem jährlichen Bruttogehalt von ca. 55.000 Euro auseinanderdriften. Besonders auffällig ist, dass Frauen in den Gehaltsklassen zwischen 70.000 und 100.000 Euro deutlich seltener vertreten sind als Männer. Dies hat auch Einfluss auf das Median-Bruttoeinkommen. Es liegt für Frauen bei 55.000 Euro und für Männer bei 75.000 Euro.
4. Gehalt nach Unternehmensgröße 🏢
Hat es einen Einfluss auf mein Gehalt, ob ich in einem kleinen, mittelständischen oder großen Unternehmen arbeite?
Die Antwort darauf ist ganz klar: Ja!
Das Ergebnis unserer Gehaltsstudie verdeutlicht, dass die Bezahlung mit der Unternehmensgröße steigt. Während das mittlere Gehalt bei Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden bei 50.000 Euro liegt, erhalten interne Kommunikator*innen in Organisationen mit 100 bis 5.000 Beschäftigten ein Median-Gehalt von 55.000 Euro. Überschreitet die Unternehmensgröße 5.000 Mitarbeitende, beträgt das mittlere Gehalt sogar 65.000 Euro. Der Grund für die höhere Vergütung liegt vermutlich in der Verantwortung von internen Kommunikator*innen, welche mit wachsender Unternehmensgröße steigt. Ein Unterschied zwischen Unternehmen, die regional, national, europaweit oder global tätig sind, konnte nicht festgestellt werden.
Was bleibt zu beachten? Unsere Studie zum Gehalt für die interne Kommunikation gibt weitere Einblicke!
Nun kennen Sie 4 Faktoren mit Einfluss auf das Gehalt im Bereich interne Kommunikation. Unsere Studie beleuchtet allerdings noch zahlreiche weitere Aspekte, welche die Höhe des Gehaltes beeinflussen.
Denken Sie beispielsweise an das Alter der Befragten, die ethnische Zugehörigkeit, den Bildungsabschluss, die aktuelle Position und vor allem die Branche, in der das Unternehmen tätig ist. Außerdem beleuchtet die Gehaltsstudie, ob es einen Unterschied macht, Personalverantwortung im Bereich interne Kommunikation zu haben und ermöglicht Einblicke in die Thematik Arbeitszufriedenheit unter internen Kommunikator*innen.
Sie wollen tiefer eintauchen und herausfinden, ob Ihr Gehalt fair ist? Dann erhalten Sie hier unsere kostenfreie Gehaltsstudie!