Mobil, multimedial und mitarbeiterfreundlich: Noch nicht einmal ganz ein Jahr gibt es die Staffbase Mitarbeiter-App der Telekom MMS GmbH, die schon über 940 Nutzer verzeichnet. Die App entstand in Partnerschaft mit Staffbase. Susann Wanitschke aus dem Bereich Interne Kommunikation der Telekom MMS spricht hier über das Projekt und die Erfahrungen nachdem die App nun fast ein Jahr im Einsatz ist.
Warum habt Ihr euch für eine Mitarbeiter-App entschieden?
Innovative Wege gehen wir nicht nur für unsere Kunden. Auch unsere Mitarbeiter und Kollegen sollen von kreativen Neuerungen profitieren. Eine Mitarbeiter-App kann das Arbeitsleben in vielerlei Hinsicht bereichern: Vor allem für diejenigen der vielen Mitarbeiter, die häufig unterwegs auf Dienstreisen sind.
Wie lief der Start der App ab?
Ihren Launch feierte unsere Mitarbeiter-App im September 2015 anlässlich unseres Innovation Barcamps – mit drei Kanälen und 400 Nutzern starteten wir in die Pilotphase. Unser Ziel war es, aktuelle Unternehmensnachrichten allen Mitarbeitern mobil zur Verfügung zu stellen. In den ersten sechs Monaten ergänzten wir unser Angebot um Speisepläne, aktuelle IT-News und Videos der Unternehmenskommunikation. Mit exklusiven Inhalten und Gadgets wie einem Online-Adventskalender sorgten wir für das gewisse Extra. Innerhalb kürzester Zeit verdoppelte sich unsere Nutzerzahl.
Ihr habt also gute Erfahrungen mit Events zum Start gemacht?
Ja, auf jeden Fall. Die Erfolgsstory unserer App setzte sich mit der Integration in den Jahres Kick-Off 2016 fort. Nicht nur während, sondern auch vor und nach dem Event war unsere Mitarbeiter-App das Kommunikationsmedium schlechthin. Mit unserem Lifestyle-Kanal „ZAZU“ – in dem unsere Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen- und einem unternehmensweiten EM-Tippspiel nutzen innerhalb von neun Monaten schon fast zwei Drittel aller Mitarbeiter unsere App.
Welche Herausforderungen gab es?
Der Weg zu einer gelungenen Mitarbeiter-App war und ist nicht immer einfach. Bei einem planmäßigen Release im App-Store verwehrte uns Apple das „Go“. Die Begründung: Unser Icon sei einem Apple-Produkt Logo zu ähnlich. Unser Fazit: Wir sind zu cool für Apple! Mit einem neuen Icon ging es nach kurzer Verzögerung weiter. Doch nicht immer sind Herausforderungen so einfach zu bewältigen. Gleichzeitig ein möglichst hohes Maß an Datenschutz und Usability zu garantieren, ist wohl eine der größten Herausforderungen, der wir gegenüberstehen.
Native Apps erlauben ja das Versenden von Pushnachrichten und mit Staffbase kann man diese wichtige Funktion auch sehr einfach steuern. Wie geht Ihr mit Pushnachrichten um und welche Effekte seht Ihr?
Wir haben mit dem Betriebsrat die Vereinbarung, dass wir zwischen 9 und 17 Uhr so viele Nachrichten pushen dürfen, wie wir wollen. Um die Mitarbeiter aber nicht zu „nerven“ und um den Gewohnheitseffekt zu umgehen, pushen wir nur max. eine News täglich meist eher nur jeden 2. Tag. Anhand der Statistik sehen wir, dass Beiträge die wir pushen bis zu drei Mal mehr gelesen werden. Eine wichtige Rolle spielt auch der Teaser einer Pushnews (momentan ist das noch die Überschrift des Artikels). Interessante, witzige oder auch spannende Teaser werden mehr geöffnet. Aber auch die Uhrzeit der Pushnews beeinflusst die Leserate. Hat der Mitarbeiter Zeit die News zu lesen oder ist er gerade mitten in der täglichen Arbeit? Wenn er sein Handy z.B. für einen Anruf entsperrt, wird der Teaser nicht mehr auf dem Startbildschirm angezeigt und gerät in Vergessenheit. Also pushen wir meistens vor dem Mittag oder kurz vorm Feierabend.
Ihr habt die App ja auch im Rahmen einer breiteren Innokampagne genutzt, kannst du dazu etwas sagen?
Im Rahmen unserer Innovationskulturdebatte haben wir unsere Mitarbeiter App als einen von zwei Kommunikationskanälen eingesetzt. Mit ihr konnten sich die Mitarbeiter auch außerhalb des Büros mit den Essays und Videodokumentationen befassen, ihre Meinung in Kommentaren oder einfach nur ihre Zustimmung per Like äußern. Zudem wurde die App begleitend während der Events im Rahmen der Innovationsdebatte eingesetzt. Zu unserem Innovationsbarcamp 2016 wollen wir die App noch mehr in die aktive Programmgestaltung einbinden.
Was plant Ihr für die Zukunft?
Auch in Zukunft wird sich noch Einiges tun. Geplant sind unter anderem eine Chatfunktion für Mitarbeiter sowie ein integrierter Kalender für interne und externe Events. Die Integration der Kontaktdaten aller Mitarbeiter und eigene Kanäle für die Unternehmensstandorte sollen die Usability der App noch verstärken. Um die Funktionalität der App noch besser an die Nutzerwünsche anzupassen, führten wir außerdem eine unternehmensweite Umfrage durch. Wir sind bereits dabei, einige Vorschläge in die Tat umzusetzen und werden die Features, Kanäle zu abonnieren und News als Favoriten in einer Leseliste zu speichern, implementieren.
Susann, vielen Dank für das Gespräch!
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