Wir haben Berater*innen von 4 Top-Intranet-Agenturen ins Kreuzverhör genommen. Warum liegt ihnen das Thema „Intranet“ so am Herzen? Was hat sie zuletzt so richtig überrascht? Was sind häufige Fallstricke? Und welche Trends stehen für 2025 vor der Tür?
Im Interview standen Peter Kubesch von Smartpoint, Lara Klinkenberg und Anton Tsuji von clusterfck, Khaled Thaler von HIRSCHTEC und Ricardo Thiele von Kronsteg Rede und Antwort. Zu den Intranet-Trends für 2025 hat sich auch unser Intranet-Experte bei Staffbase, Sven Lindenhahn, zu Wort gemeldet. Die Videointerviews wurden im Rahmen der VOICES-Konferenz aufgezeichnet.
Wann begann deine „Liebesbeziehung“ zum Intranet und warum wurde das Thema immer spannender für dich?
Peter Kubesch von Smartpoint über seine Liebesbeziehung zum Intranet:
Ricardo Thiele: Meine „Liebesbeziehung“ zum Intranet begann, als ich an meinem ersten großen Projekt für eine internationale Firma arbeitete. Damals habe ich die ungeahnten Möglichkeiten entdeckt, die ein modernes Intranet bietet: von der einfachen Vernetzung über Kontinente hinweg bis hin zu schnellen und präzisen Informationsflüssen, um alle Mitarbeitenden für eine Mission zu begeistern. Mit jedem optimierten Prozess ist mir klarer geworden, dass das Intranet das unsichtbare Rückgrat eines erfolgreichen Unternehmens ist. Diese Erkenntnis entfachte meine Begeisterung, und so tauchte ich immer tiefer in die Welt der Intranets ein. Heute fasziniert mich vor allem, wie kontinuierliche Innovationen das Intranet zu einem lebendigen, pulsierenden Herzstück jeder Organisation machen.
Das Intranet ist das unsichtbare Rückgrat eines erfolgreichen Unternehmens.“
Anton Tsuji von clusterfck über seine Liebesbeziehung zum Intranet:
Wann warst du von einer Intranet-Lösung zuletzt so richtig positiv überrascht? Und was machen Unternehmen beim Thema Intranet oft falsch?
Lara Klinkenberg von clusterfck über Intranet-Lösungen, die sie überrascht haben, und häufige Fallstricke:
Ricardo Thiele: Zuletzt war ich bei einem gemeinsamen Kunden so richtig überrascht, als das neue Intranet einen großen kulturellen Wandel anstieß. Plötzlich waren modernere Umgangsformen wie das Duzen allgegenwärtig, und eine lockere Wohlfühlatmosphäre verbreitete sich im gesamten Unternehmen. Der stärkere Zusammenhalt, der dadurch entstand, war greifbar und inspirierend. Im Gegensatz dazu machen viele Unternehmen den Fehler, ihr Intranet als reine Informationsablage zu nutzen, anstatt es als lebendiges Kommunikationswerkzeug zu begreifen. Dadurch bleibt das Potential für echte Vernetzung und kulturelle Veränderungen oft ungenutzt.
Peter Kubesch über Intranet-Lösungen, die ihn überrascht haben, und häufige Fallstricke:
Khaled Thaler: Überrascht war ich bei einer Intranet-Lösung, als ich gesehen habe, wie viele Integrationen dort stattgefunden haben, wie cool das auch mit der Personalisierung schon klappt. Das hat mich echt überrascht. Und was machen Unternehmen falsch? Falsch ist es doch, das Intranet als Insel zu verstehen, sondern richtig wäre es meiner Meinung nach, das Intranet als Bestandteil des digitalen Arbeitsplatzes zu sehen.
Welchen Trend dürfen Intranet-Verantwortliche jetzt auf keinen Fall verpassen, um 2025 noch up-to-date zu sein?
Sven Lindenhahn: Das Intranet ist für mich die zentrale Plattform, die alle Mitarbeitenden in einem Unternehmen verbindet, unabhängig davon, wie vielfältig die Strukturen oder Zielgruppen sind. Es bietet einen vertrauenswürdigen Raum für valide Inhalte, der frei von Ablenkungen ist und sich klar auf das Wesentliche fokussiert: Information und Kommunikation.
Ein klarer Trend ist die Dezentralisierung von Inhaltsverantwortlichkeiten. Statt dass eine zentrale Abteilung das gesamte Intranet verwaltet, übernehmen zunehmend Teams und Abteilungen selbst die Verantwortung für ihre Inhalte. Das steigert die Aktualität und Relevanz der Informationen und macht das Intranet dynamischer und agiler.
Ein weiterer spannender Trend ist der Einsatz von KI-Unterstützung bei der Inhaltserstellung. Künstliche Intelligenz hilft, schnell und effizient qualitativ hochwertige Inhalte zu generieren und relevante Informationen für unterschiedliche Zielgruppen passgenau aufzubereiten. Dadurch wird das Intranet nicht nur zur Informationsdrehscheibe, sondern auch zum intelligenten Assistenten für die interne Kommunikation.
Khaled Thaler: So aktuell ist der Trend eigentlich gar nicht, nämlich bereichsübergreifend miteinander zu sprechen und die Intranet-Strategie der Zukunft weiterzuentwickeln. Groß denken. Big Picture. Gemeinsam natürlich mit dem C-Level, der IT, HR und Business-Vertretern sich Gedanken zu machen, wie das Intranet noch wertvoller werden kann.
Peter Kubesch über Intranet-Trends für 2025:
Ricardo Thiele: Bei Trends bin ich zunächst oft skeptisch, da oft nur neue Themen aus Marketingzwecken gehypt werden. So war vor etwa 2 Jahren das Thema „Employee Experience“ noch ganz hoch im Kurs, doch hat es im Intranet-Markt wenig Mehrwert geliefert und wurde von den Kunden nicht wirklich angenommen. Dennoch gibt es aktuell ein Thema, welches Intranet-Verantwortliche nicht verpassen sollten: die Integration und Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Obwohl hier der große Mehrwert noch fehlt, ist es wichtig, dass sich Mitarbeitende langsam daran gewöhnen und es im Arbeitsalltag intensiver nutzen. In den nächsten drei bis fünf Jahren wird der Mehrwert von KI im Intranet exponentiell steigen, und diejenigen, die frühzeitig auf diesen Zug aufspringen, werden klar im Vorteil sein.
Anton Tsuji und Lara Klinkenberg über Intranet-Trends für 2025:
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