Das Erste-Hilfe-Set für erfolgreiche Kommunikation im Gesundheitswesen

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Robert Grover Interne Kommunikation

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Überblick: Ein neuer Ansatz für Kommunikation im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen entscheidet Kommunikation oft über Ruhe oder Chaos. Fühlen sich deine Mitarbeitenden informiert und verbunden, profitiert die Patientenversorgung. Scheitert die Kommunikation, sind Verwirrung, Fehler und Burnout die Folge. So wie ein Erste-Hilfe-Set in Notfällen unverzichtbar ist, braucht auch deine Organisation die richtigen Kommunikationstools, um Klarheit, Vertrauen und Kontrolle sicherzustellen.

Dieser Leitfaden unterstützt Führungskräfte, Personalverantwortliche und Kommunikator*innen im Gesundheitswesen dabei, Erfolg aktiv zu gestalten: Er befähigt Führung und Management, klare und konsistente Botschaften zu vermitteln, die Mitarbeiterbindung zu stärken, Krisenfestigkeit zu fördern und bessere Patientenergebnisse möglich zu machen. Er sorgt dafür, dass sich alle Mitarbeitenden – von den Teams in der direkten Patientenversorgung bis zum Verwaltungspersonal – informiert, wertgeschätzt und mit der Mission deiner Organisation verbunden fühlen.

Mit mobilen Kommunikationsstrategien kannst du die Kluft zwischen Büroangestellten und Non-Desk-Mitarbeitenden schließen. So stellst du sicher, dass wichtige Updates wirklich alle erreichen – unabhängig von Rolle oder Standort. Gleichzeitig geht dieser Leitfaden auch auf die wachsenden Risiken von digitaler Überlastung und Fehlinformationen ein und zeigt Lösungen auf, um Ablenkungen zu verringern und Fehler in stressigen Situationen zu vermeiden.

Was dieses Erste-Hilfe-Set enthält

Das Erste-Hilfe-Set ist dein umfassender Leitfaden für wirksame Kommunikation im Gesundheitswesen. Er verbindet praxisnahe Ressourcen, echte Beispiele aus der Realität und umsetzbare Strategien, die messbare Ergebnisse liefern.

  • Unverzichtbare Tools: Vorlagen, Mssaging Frameworks und Checklisten für die Krisenkommunikation, die deine Kommunikation klar und effektiv halten.

  • Praxisnahe Einblicke: Fallstudien und Beispiele von Gesundheitseinrichtungen, die Herausforderungen wie Personalmangel, Krisenkommunikation und digitale Überlastung gemeistert haben.

  • Konkrete Schritte: Einfache, klare Anleitungen zur Verbesserung der Kommunikation auf allen Ebenen – vom Onboarding über die Sichtbarkeit der Führung bis hin zur Notfallvorsorge.

  • Messbare Ergebnisse: Ein klarer Fokus auf echte Resultate wie bessere Mitarbeiterbindung, weniger Fehler und höhere Motivation, indem Kommunikationsstrategien eng mit den Zielen im Gesundheitswesen verknüpft werden.

  • Schnelle Erfolge: Sofort umsetzbare Maßnahmen, um dringende Kommunikationsprobleme anzugehen und langfristige Verbesserungen anzustoßen.

Dein Weg zum Erfolg

Wenn du dieses Kommunikations-Framework für das Gesundheitswesen einsetzt, wirst du:

  • Eine vernetzte Belegschaft aufbauen, in der alle Mitarbeitendenvon Pflegekräften und Ärzt*innen bis hin zu Verwaltung und Support – Zugang zu Informationen haben, genau dann, wenn sie gebraucht werden.

  • Eine Kultur fördern, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt, unterstützt und im Einklang mit der Mission deiner Organisation fühlen, außergewöhnliche Versorgung zu leisten.

  • Mitarbeitende zu überzeugten Botschafter*innen machen, die der Führung vertrauen, ihre Rolle bei der Bereitstellung hochwertiger Versorgung verstehen und sich befähigt fühlen, jeden Tag etwas zu bewirken.

Der Erfolg im Gesundheitswesen beginnt mit einer Belegschaft, die informiert, engagiert und handlungsfähig ist. Dieser Leitfaden gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um genau dieses Ziel Schritt für Schritt Realität werden zu lassen.

Gestresste medizinische Fachkraft sitzt auf einer Treppe und hält den Kopf in den Händen; daneben steht eine blaue Grafikfläche mit der Überschrift ‚Kapitel 1 – Das Gesundheitswesen im Wandel‘ und einem bunten medizinischen Symbol.Das Gesundheitswesen steht enorm unter Druck. Von den Krankenhausstationen bis in die Chefetagen navigieren Mitarbeitende und Führungskräfte in einem Umfeld, das von Personalmangel, digitaler Transformation und wachsenden Anforderungen an die Patientenversorgung geprägt ist. Steigende Burnout-Raten, sich verändernde Versorgungsmodelle und eine zunehmende Zahl an Cyberbedrohungen schaffen zusätzliche Herausforderungen. Kommunikation ist entscheidend, um diese zu meistern.

Laut dem International Council of Nurses könnte der weltweite Mangel an Pflegekräften bis 2030 auf 13 Millionen anwachsen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt zudem, dass 6,4 Millionen Ärzt*innen fehlen, um die Ziele einer universellen Gesundheitsversorgung zu erreichen. Gleichzeitig rechnen 85 % der CEOs von Gesundheitsorganisationen in den kommenden Jahren mit tiefgreifenden organisatorischen Veränderungen.

Für Führungskräfte im Gesundheitswesen ergibt sich daraus eine doppelte Herausforderung: Sie müssen einerseits die Versorgung von Patient*innen sicherstellen und gleichzeitig eine erschöpfte und überlastete Belegschaft unterstützen. Klare, konsistente Kommunikation – vermittelt über moderne und zugängliche Kanäle – ist der Schlüssel, damit sich Mitarbeitende informiert, wertgeschätzt und mit ihrer Organisation verbunden fühlen.

Die Personalkrise im Gesundheitswesen

Die Personalnot im Gesundheitswesen verschärft sich weiter. Ob in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder ambulanten Versorgungszentren, der Mangel an Fachkräften hat ein kritisches Ausmaß erreicht, mit gravierenden Folgen.

graph on mapHohe Fluktuation und Unsicherheit belasten Gesundheitssysteme weltweit – verdeutlicht durch alarmierende Zahlen aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Australien.

In Deutschland wechselt etwa jede*r sechste Krankenhausbeschäftigte innerhalb eines Jahres den Job, und rund ein Drittel der Pflegekräfte erwägt, innerhalb des kommenden Jahres ihre Einrichtung zu verlassen.

In den USA beträgt die jährliche Fluktuation im Krankenhauspersonal durchschnittlich 21 %, was Gesundheitseinrichtungen jährlich bis zu 5,8 Millionen US-Dollar kostet. In Großbritannien geben 57 % der Pflegekräfte an, über einen Berufswechsel nachzudenken, während in Australien 37 % planen, ihren Job innerhalb der nächsten zwölf Monate zu kündigen.

Gleichzeitig zögern junge Fachkräfte, überhaupt in die Branche einzusteigen – oder langfristig darin zu bleiben. Sorgen über Burnout, starre Arbeitsbedingungen und eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten verstärken den Fachkräftemangel und erhöhen den Druck auf die Mitarbeiterbindung zusätzlich.

Ohne wirksame Kommunikationsstrategien riskieren Gesundheitseinrichtungen, Mitarbeitende in alarmierender Geschwindigkeit zu verlieren. Mit besserem Kommunikationsfluss können Führungskräfte Vertrauen aufbauen, Unterstützung zeigen und sicherstellen, dass sich Mitarbeitende gesehen und wertgeschätzt fühlen. Das sind entscheidende Schritte, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Digitale Überlastung und der Bedarf an besseren Tools

Die digitale Transformation verspricht, die Versorgung im Gesundheitswesen zu verbessern. Doch veraltete Kommunikationstools schaffen neue Risiken. In schnelllebigen Umgebungen müssen Pflegekräfte und Ärzt*innen ständig eingehende Informationen sortieren. Es fällt vielen oft schwer, dringende Updates von Routine-Nachrichten zu unterscheiden. Wenn Kommunikation chaotisch wirkt, besteht die Gefahr, dass wichtige Anweisungen oder Sicherheitsmeldungen übersehen werden.

Studien zeigen, dass sich 80 % der Beschäftigten weltweit durch die Informationsflut überfordert fühlen. Kommunikationsmängel spielen in rund einem Viertel aller sicherheitsrelevanten Zwischenfälle eine Rolle – und in etwa 13 % der Fälle sind sie sogar alleinige Ursache. Kommunikationsfehler tragen hier zu kostspieligen Fehlern und negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung bei.

Um Lärm zu reduzieren und den Fokus zu stärken, müssen Gesundheitseinrichtungen gezielt auf rollenbasierte Kommunikation setzen. So erhalten Mitarbeitende ausschließlich die Informationen, die für sie relevant sind – über die Kanäle, die sie ohnehin nutzen. meisten nutzen.

Krisenkommunikation: Patient*innen, Mitarbeitende und Abläufe schützen

Zwei medizinische Fachkräfte mit Masken schauen gemeinsam auf einen Laptop; daneben steht die Zahl ‚30 %‘ mit dem Hinweis, dass fast ein Drittel aller deutschen Kliniken mindestens einen Sicherheitsvorfall hatte.Gesundheitseinrichtungen sind zunehmend anfällig für Krisen – von Cyberangriffen über Naturkatastrophen bis hin zu unerwarteten medizinischen Notfällen. Tatsächlich waren rund 30 % aller Kliniken in Deutschland bereits von einem Sicherheitsvorfall betroffen, unter anderem auch mit Störungen in der Patientenversorgung.

In Krisenzeiten ist Kommunikation entscheidend, um sowohl Mitarbeitende als auch Patient*innen zu schützen. Doch traditionelle Methoden wie schwarze Bretter, Manager-Briefings oder reine E-Mail-Updates sind oft zu langsam, um mit akuten Situationen Schritt zu halten.

Die Employee Communication Impact Study 2025 zeigt jedoch: Viele Organisationen im Gesundheitswesen kommunizieren in Krisen bereits gut, doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Zielgruppen. 44 % der Mitarbeitenden bewerten die Krisenkommunikation ihres Unternehmens als „gut“ oder „ausgezeichnet“, nur 17 % als „schlecht“. Bei Non-Desk-Mitarbeitenden fällt das Urteil jedoch kritischer aus: Nur 38 % sind zufrieden, 24 % bewerten die Krisenkommunikation als schlecht.

In kritischen Situationen sorgen schnelle und verlässliche Kommunikationstools wie etwa gebrandete Push-Benachrichtigungen und SMS-Alerts dafür, dass Mitarbeitende die benötigten Informationen in Echtzeit erhalten. Ob es um einen unerwarteten Stromausfall, eine Datenpanne oder ein dringendes Update zur Patientenversorgung geht: Das Personal muss genau wissen, was passiert und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.Die Kommunikationslücken, die die Gesundheitsversorgung zurückhalten.

Kommunikationslücken, die das Gesundheitswesen ausbremsen

Trotz des offensichtlichen Bedarfs an besserer Kommunikation setzen viele Gesundheitseinrichtungen weiterhin stark auf veraltete Tools, die den Anforderungen des vielbeschäftigten Personals nicht gerecht werden.

Viele Pflegekräfte, Ärzt*innen und Mitarbeitende im Support sind von der klassischen E-Mail-Kommunikation abgekoppelt. Stattdessen verlassen sie sich auf mündliche Weitergaben, Aushänge oder verstreute digitale Kanäle, wodurch Wissenslücken entstehen, die sowohl für das Personal als auch für Patient*innen Risiken darstellen.

Drei Kreisdiagramme zeigen: 13 % der Mitarbeitenden finden, dass Führung effektiv kommuniziert; 30 % der Behandlungsfehler gehen auf Kommunikationsversagen zurück; 46 % der Mitarbeitenden glauben, dass Führung genug Kontext liefert.Kommunikationspannen haben schwerwiegende Folgen. Laut dem CRICO/Harvard Medical System sind 30 % aller Fälle von Behandlungsfehlern auf Kommunikationsversagen zurückzuführen. Auch intern zeigt sich das Problem deutlich: Laut Gallup stimmen nur 13 % der Mitarbeitenden der Aussage „Unsere Führung kommuniziert effektiv mit der gesamten Organisation“ voll zu. Gleichzeitig glauben 77 % der Führungskräfte, dass sie in ihrer Kommunikation den notwendigen Kontext liefern – doch nur 46 % der Mitarbeitenden sehen das ebenso. Dieses Missverhältnis unterstreicht laut Axios HQ (zitiert in Forbes) die Notwendigkeit für eine effektivere und empathischere Kommunikation.

Auch die Employee Communication Impact Study 2025 zeichnet ein kritisches Bild: Im Gesundheitswesen bewerten 28 % der Beschäftigten die Kommunikationskompetenz ihrer direkten Führungskraft als schlecht, nur 38 % als gut. Bei Non-Desk-Mitarbeitenden liegen die Werte mit 31 % schlecht und 40 % gut ähnlich. Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie groß die Lücke zwischen Anspruch und erlebter Führungskommunikation ist – gerade in einem Umfeld, in dem klare Informationen lebenswichtig sein können.

Fehlt Mitarbeitenden der Zugang zu klaren und rechtzeitigen Informationen, schwindet nicht nur Vertrauen und Motivation, auch die Patientenversorgung leidet.

Die Chance für interne Kommunikation: Ein Erste-Hilfe-Set für Transformation

Die Faktoren, die das Gesundheitswesen heute prägen – vom Personalmangel bis zur digitalen Disruption – verlangen nach einer proaktiven Kommunikationsstrategie. Mit den richtigen Tools und Taktiken können Gesundheitseinrichtungen eine vernetzte, informierte Belegschaft aufbauen, die in der Lage ist, außergewöhnliche Versorgung zu leisten.

Stell dir ein Gesundheitswesen vor, in dem:

  • alle Mitarbeitenden – von Pflegekräften bis hin zur Verwaltung – informiert, unterstützt und befähigt sind, hervorragende Versorgung zu gewährleisten.

  • Führungskräfte klar und zielgerichtet kommunizieren und Vertrauen aufbauen – sowohl im Alltag als auch in Krisensituationen.

  • moderne Tools es leicht machen, gezielte und relevante Botschaften zu vermitteln, Informationsüberlastung zu vermeiden und den Fokus zu stärken.

  • Mitarbeitende sich anerkannt, wertgeschätzt und mit der Mission deiner Organisation verbunden fühlen, was Bindung und Engagement fördert.

Im Gesundheitswesen ist klare Kommunikation nicht nur ein Werkzeug, sie ist eine Lebensader. Die nächsten Kapitel dieses Leitfadens liefern dir die Tools und Strategien, die du brauchst, um eine stärkere und gesündere Kommunikationsstrategie für deine Organisation aufzubauen.

Grafik mit fünf Sofortmaßnahmen für bessere Kommunikation im Gesundheitswesen: Krisenkommunikationsplan erstellen, wichtige Sicherheits-Updates teilen, Leadership-AMA starten, zielgerichtete Nachrichten senden und die Gesundheit der internen Kommunikation prüfen.

Medizinische Fachkraft blickt durch ein Mikroskop; daneben eine blau hinterlegte Fläche mit der Überschrift ‚Kapitel 2 – Die Tools für eine wirkungsvolle Kommunikation im Gesundheitswesen‘ und einem bunten Ambulanzsymbol.Im Gesundheitswesen geht es um sorgfältige Abstimmung und präzise Kommunikation. Vom Empfang bis zum Operationssaal hängt der Erfolg davon ab, dass Teams im Gleichklang arbeiten. Das erfordert klare, rechtzeitige Kommunikation, die den Nebel durchdringt und wirklich alle erreicht.

Doch allzu oft erfüllt die interne Kommunikation diese Standards nicht. Nachrichten gehen in überfüllten Postfächern unter, Frontline-Mitarbeitende verpassen wichtige Updates und Angestellte fühlen sich von der Führung und der Mission ihrer Organisation abgekoppelt.

Eine erfolgreiche, vernetzte Belegschaft im Gesundheitswesen braucht eine gut abgestimmte Kommunikationsstrategie. Sie beginnt mit einem tiefen Verständnis für die Menschen, schließt alle ein und modernisiert die Art und Weise, wie Botschaften durch die Organisation fließen – und bildet so das Fundament deines Erste-Hilfe-Kastens für Kommunikation im Gesundheitswesen.

So machst du deine Organisation fit für Vernetzung und Einbindung

Kenne deine Zielgruppen

Im Gesundheitswesen gleicht keine Rolle der anderen. Pflegekräfte, Ärzt*innen und Verwaltungspersonal haben jeweils unterschiedliche Prioritäten, Kommunikationsbedürfnisse und Zugänge zu Tools. Dennoch behandeln viele Organisationen ihre Kommunikation immer noch nach dem Motto „one-size-fits-all“ – mit der Folge, dass Botschaften oft ins Leere laufen.

Das Verständnis deiner Zielgruppen ist der erste Schritt zu wirksamer Kommunikation. Indem du dir ein klares Bild davon machst, wer deine Mitarbeitenden sind (Rollen, Standorten und Arbeitszeiten), kannst du deine Kommunikationsstrategie so ausrichten, dass Botschaften relevant und umsetzbar sind.

Eine Pflegekraft, die in Schichten arbeitet, hat nicht denselben Zugang zu einem Computer wie eine HR-Spezialistin im Verwaltungsbüro des Krankenhauses. Langjährig Beschäftigte bevorzugen vielleicht eher klassische E-Mail-Updates, während neue Mitarbeitende zu mobilen Benachrichtigungen oder kurzen Video-Formaten tendieren.

Der beste Weg, diese Lücken zu schließen, ist, den eigenen Mitarbeitenden zuzuhören. Nutze Tools wie Umfragen, Fokusgruppen oder Audits, um Schmerzpunkte und Präferenzen in der Kommunikation zu identifizieren. Stelle Fragen wie:

  • Wo erhältst du heute deine Informationen?

  • Welche Tools brauchst du, um dich stärker verbunden zu fühlen?

  • Was frustriert dich an unserer aktuellen Kommunikation?

Dieses Maß an Zielgruppenverständnis stellt sicher, dass jede Botschaft den richtigen Zweck, Ton und Übermittlungsweg hat – abgestimmt auf die Menschen, die sie erreichen soll.

💡 Tipp: Gesundheitseinrichtungen stehen oft vor zusätzlichen Kommunikationsherausforderungen – etwa durch Schichtarbeit, Teilzeitkräfte oder häufige Rollenwechsel. Aktualisiere deine Zielgruppen-Profile regelmäßig, um sicherzustellen, dass deine Kommunikation relevant und wirksam bleibt.

Entwickle eine inklusive Strategie

Gesundheitseinrichtungen gehören zu den vielfältigsten Arbeitsumgebungen. Hier arbeiten mehrere Generationen, Sprachen und kulturelle Hintergründe zusammen. Diese Vielfalt macht eine inklusive Kommunikationsstrategie unverzichtbar.

Die Realität sieht so aus: Viele Mitarbeitende im Gesundheitswesen sind keine Muttersprachler*innen. Manche bevorzugen visuelle Updates statt langer E-Mails. Andere, vor allem jüngere Generationen, ignorieren traditionelle Kanäle komplett und setzen lieber auf schnelle, mobile Inhalte.

Grafik zeigt Beispiele dafür, wie Inhalte in verschiedenen Sprachen und Formaten Mitarbeitende erreichen: ein mobiler Artikel mit Übersetzungsfunktion, daneben übersetzte Versionen auf Deutsch, Französisch und Japanisch sowie Hinweise auf Videos, einfache Sprache und Mehrsprachigkeit.Inklusive Strategien bauen Brücken. Sie signalisieren: „Wir sehen dich, wir schätzen dich, und wir wollen mit dir auf eine Art kommunizieren, die für dich funktioniert.“ Dieser menschenzentrierte Ansatz verwandelt Kommunikation in ein Werkzeug für Verbindung, Engagement und Zugehörigkeit.

Mit dieser Haltung können Gesundheitseinrichtungen Kommunikationsbarrieren abbauen und das Engagement in der gesamten Belegschaft nachhaltig stärken.

Mach deine Kommunikationskanäle fit für die Zukunft

Im Gesundheitswesen sind veraltete Kommunikationsmethoden noch immer weit verbreitet. Zwar bleiben Tools wie E-Mail wichtig, doch viele Organisationen verlassen sich zu stark auf langsame, fragmentierte Wege wie Aushänge, mündliche Weitergaben oder nicht segmentierte Newsletter, die das Personal an der Front kaum zu Gesicht bekommt.

Zitat von Meagan Kowalski vom Iredell Health System über den Arbeitsalltag von Pflegekräften und warum sie kaum Zeit haben, E-Mails zu lesen; rechts daneben ihr Porträtfoto und das Logo des Gesundheitssystems.Moderne Kommunikation im Gesundheitswesen braucht moderne Kanäle. Entwickle eine klare Kanalstrategie, die die Informationsflut reduziert und sicherstellt, dass Botschaften genau dort ankommen, wo Mitarbeitende sie wirklich sehen:

  • Für Frontline-Mitarbeitende: Setze auf mobile Tools, die Updates direkt auf die persönlichen Geräte senden. So gehen wichtige Informationen auch während hektischer Schichten nicht unter.

  • Für Klinik-Teams: Nutze gebrandete Push-Benachrichtigungen, um dringende Updates zu teilen, ohne Postfächer zu überfluten.

  • Für Mitarbeitende im Büro: Steigere die Effektivität deiner E-Mails, indem du Zielgruppen segmentierst und sicherstellst, dass jede Nachricht relevant, zeitnah und handlungsorientiert ist.

  • Für integrierte digitale Tools wie Microsoft Teams: Liefere Updates direkt in den Plattformen, die deine Mitarbeitenden ohnehin täglich nutzen. So vermeidest du Kontextwechsel und förderst natürliche Informationsflüsse im Arbeitsalltag.

Das Ziel ist nicht, immer mehr Kanäle hinzuzufügen, sondern sicherzustellen, dass jeder Kanal einen klaren Zweck und spürbare Wirkung hat. Für Kommunikator*innen bedeutet dieser Ansatz weniger Komplexität – durch ein integriertes System, das sich einfach verwalten, nachverfolgen und messen lässt.

Das Fundament für erfolgreiche Kommunikation

Deine Zielgruppen zu kennen, inklusive Kommunikation zu gestalten und deine Kanäle zu modernisieren, sind keine getrennten Schritte – sie greifen ineinander und schaffen ein nahtloses Kommunikationsökosystem. Wenn du diese Tools kombinierst, werden deine Botschaften:

  • alle Mitarbeitenden erreichen – unabhängig von Rolle, Standort oder Endgerät,

  • bei deinem Team ankommen – klar, ansprechend und bedeutungsvoll,

  • Lärm reduzieren und Vertrauen stärken – durch die richtigen Botschaften, über die richtigen Kanäle, zur richtigen Zeit.

Wenn du diese Grundlagen umsetzt, sorgst du dafür, dass sich alle Mitarbeitenden gesehen, gehört und mit den Zielen deiner Organisation verbunden fühlen.

Im nächsten Kapitel zeigen wir dir praxisnah, wie du Führungskräfte einbindest, Manager*innen stärkst und Vertrauen in deiner gesamten Belegschaft aufbaust.

Vier sofort umsetzbare Maßnahmen für bessere Kommunikation: snackable Content produzieren, ein Mobile-first-Tool testen, Kommunikationskanäle überprüfen und Zielgruppen segmentieren; jeweils mit kurzen Erklärungen und farbigen Symbolen wie Brief, Smartphone, Erste-Hilfe-Icon und Personen-Icon.

Lächelnder Arzt in blauer Arbeitskleidung steht vor einem modernen Gebäude; links daneben eine blaue Fläche mit der Überschrift ‚Kapitel 3: Der Weg zum Erfolg – Ein starkes Framework für Kommunikation im Gesundheitswesen‘ und einem bunten EKG-Symbol.Die Employee Communication Impact Study 2025 macht deutlich, wie eng Kommunikation und Mitarbeiterbindung im Gesundheitswesen zusammenhängen. 79 % der Beschäftigten, die einen Jobwechsel in Betracht ziehen, nennen schlechte interne Kommunikation als Grund – noch vor Faktoren wie Gehalt, persönlicher Sicherheit oder Urlaubsanspruch. In einem Umfeld mit ohnehin hoher Fluktuation zeigt das klar: Gute Kommunikation ist nicht nur „nice to have“, sondern ein zentraler Treiber für Stabilität, Orientierung und Bindung.

Im Gesundheitswesen geht es bei wirksamer Kommunikation nicht nur darum, Updates zu teilen. Es geht vor allem auch darum, Vertrauen aufzubauen, in Zeiten ständiger Veränderung Klarheit zu schaffen und Mitarbeitende in ihren schnellen, anspruchsvollen Rollen zu unterstützen. Dafür müssen Führungskräfte im Gesundheitswesen ein Kommunikations-Framework entwickeln, das Sichtbarkeit fördert, den Zugang zu Informationen vereinfacht und das Engagement entlang der gesamten Employee Journey stärkt.

Als Robins’ Nest mit zwei weiteren Anbietern psychischer Gesundheitsdienste zu Acenda Integrated Health fusionierte, war klare Kommunikation der Schlüssel, um Hunderte Mitarbeitende unter einer Marke zu vereinen. Mit dem Launch einer Mitarbeiter-App parallel zum Rebranding hielt Acenda das Personal informiert und verbunden – mit 98 % App-Registrierungen und 77 % regelmäßig aktiven Nutzer*innen, fast sechs Jahre später. Acenda ist eine gemeinschaftsorientierte Organisation mit über 100 Programmen zur Unterstützung von Kindern, Erwachsenen, Familien, Veteran*innen und betreuenden Angehörigen.

1. Sichtbarkeit der Führung fördern und Vertrauen stärken

In Gesundheitseinrichtungen, wo Frontline-Mitarbeitende oft räumlich von der obersten Führungsebene getrennt sind, ist Sichtbarkeit entscheidend. Mitarbeitende möchten direkt von der Führung hören, besonders in Phasen von Veränderung, Unsicherheit oder Wachstum. Viele Führungskräfte im Gesundheitswesen unterschätzen jedoch ihre Rolle in der Kommunikation und nehmen an, dass die Weitergabe von Botschaften über direkte Vorgesetzte oder das Middle Management ausreicht.

Tut sie nicht.

Laut Gallup sind 81 % der Mitarbeitenden der Meinung, dass die Kommunikation der Führung wirksamer sein sollte, während Gartner berichtet, dass heute nur 38 % der Mitarbeitenden bereit sind, organisatorische Veränderungen zu unterstützen – gegenüber 74 % im Jahr 2016.

Wenn Führungskräfte häufig, transparent und authentisch kommunizieren, stärkt das nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Verbundenheit der Mitarbeitenden mit der Mission ihrer Organisation. Die Employee Communication Impact Study 2025 zeigt, wie wichtig das gerade im Gesundheitswesen ist: Obwohl viele Beschäftigte wenig Zeit haben, sich intensiv mit internen Nachrichten zu befassen, geben nur 40 % an, dass Vision und Strategie ihrer Organisation klar vermittelt werden. Gleichzeitig wird deutlich: Je verständlicher die Führung kommuniziert, desto höher die Jobzufriedenheit – ein klarer Hinweis darauf, dass gute Führungskommunikation ein entscheidender Faktor für Engagement und Orientierung ist.

Praktische Schritte, um die Sichtbarkeit der Führung zu erhöhen:

  • Regelmäßige Townhalls oder AMA-Sessions (Ask Me Anything) veranstalten, damit Mitarbeitende direkt von der Führung hören und Fragen stellen können.

  • Kurze, persönliche Video-Updates nutzen, um Einblicke in Strategie, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten zu geben.

  • Zwei-Wege-Kommunikation etablieren, z. B. digitale Feedback-Foren, damit sich Mitarbeitende gehört und wertgeschätzt fühlen.

2. Informationen und Tools für vielbeschäftigte Mitarbeitende leicht zugänglich machen

In schnelllebigen Umgebungen des Gesundheitswesens jonglieren Mitarbeitende dringende Aufgaben in der Patientenversorgung, ständige Updates und administrative Pflichten. Wenn Informationen schwer zugänglich sind oder die Menge überwältigt, können Fehler passieren.

Studien zeigen:

  • 80 % der Beschäftigten weltweit erleben Informationsüberlastung. (Big Data Wire)

  • 27 % der Mitarbeitenden geben an, täglich 11 oder mehr digitale Ressourcen zu nutzen, um ihre Arbeit zu erledigen. (Big Data Wire)

  • Untersuchungen zeigen, dass Kommunikationsmängel in rund einem Viertel aller sicherheitsrelevanten Zwischenfälle eine Rolle spielen – und in etwa 13 % der Fälle sogar alleinige Ursache sind. (Deutsches Ärzteblatt)

Kreisdiagramm zeigt, wie Staffbase den digitalen Arbeitsplatz unterstützt: Im Zentrum steht die ‚Digitale Employee Experience‘, umgeben von Bereichen wie Kommunikation, Teams, HR-Systeme, Wissensmanagement und Dokumentation. Außenring zeigt Front Door, Business Ecosystem und Kollaboration sowie Hinweise zu Multichannel-Kommunikation, Ressourcen- und Prozessmanagement und Zusammenarbeit im Team.Vereinfache den Arbeitsalltag mit einer digitalen Strategie, die Informationen und Tools intelligent vernetzt.

Praktische Schritte, um den Zugang zu Informationen zu vereinfachen:

  • Stelle sicher, dass du Datenschutz priorisierst. (Erfahre hier mehr über Datenschutz und Privatsphäre bei Staffbase.)

  • Implementiere personenbezogene, zielgruppenspezifische Nachrichten, um relevante Updates an die richtigen Personen zu liefern.

  • Stelle einen zentralen Einstiegspunkt bereit, z. B. eine gebrandete Mitarbeiter-App, über den Mitarbeitende schnell auf kritische Ressourcen zugreifen können.

3. Die wichtigsten Momente der Employee Journey verstehen und nutzen

Im Gesundheitswesen ist Onboarding entscheidend. Untersuchungen zeigen, dass 59 % der Fluktuation im Krankenhauspersonal im ersten Beschäftigungsjahr stattfinden. Schlechte Onboarding-Erfahrungen führen zu überforderten und unvorbereiteten Mitarbeitenden , die sich nicht wertgeschätzt fühlen – mit der Folge, dass Engagement sinkt und Kündigungen zunehmen.

Ein starkes Onboarding hingegen schafft Verbindung, Sicherheit und Loyalität vom ersten Tag an.

Onboarding ist mehr als Papierkram. Es ist die erste Chance, Vertrauen aufzubauen und die Bindung zu stärken.

Praktische Schritte zur Verbesserung von Onboarding und Mitarbeiterbindung:

  • Automatisiere Onboarding-Workflows, um zeitnah und in kleinen, leicht verdaulichen Einheiten Zugriff auf wichtige Ressourcen wie Sicherheitsprotokolle, Dienstpläne und HR-Tools bereitzustellen.

  • Integriere kulturprägende Inhalte in das Onboarding-Erlebnis und stärke so die Werte und die Mission deiner Organisation.

  • Nutze digitale Tools, um neuen Mitarbeitenden einen zentralen Punkt für Informationen, Updates und Peer-Verbindungen bereitzustellen.

4. Eine Kultur aufbauen, die sinnstiftend ist und Mitarbeitende feiert

Sich nicht wertgeschätzt zu fühlen, ist einer der größten Gründe für Fluktuation im Gesundheitswesen. Mitarbeitende sind von Sinn und Zweck motiviert – ihre Arbeit hat unmittelbare Auswirkungen auf das Leben anderer. Doch dieses Engagement bleibt oft unbemerkt. Eine Kultur zu fördern, die Mitarbeitende wertschätzt, ist entscheidend, um Engagement und Loyalität zu stärken.

Zitat des Franciscan Children’s Hospital über die positiven Effekte der Mitarbeiter-App: Sie ermögliche neue Formen der Kommunikation, fördere Austausch und gemeinsames Feiern von Erfolgen; unten rechts Logos des Krankenhauses und ein buntes EKG-Symbol.Praktische Schritte, um deine Belegschaft zu inspirieren wertzuschätzen:

  • Teile regelmäßig Geschichten sinnstiftender Arbeit, um zu zeigen, welchen Unterschied Mitarbeitende für Patient*innen und die Gemeinschaft machen.

  • Nutze automatisierte Anerkennungstools, um Meilensteine wie Jubiläen, Beförderungen oder Weiterbildungen zu feiern.

  • Richte Social Walls oder digitale Communities ein, in denen Mitarbeitende sich austauschen, Erfolge teilen und Beziehungen aufbauen könne

5. Auf Krisenkommunikation vorbereitet sein

Im Gesundheitswesen ist es keine Frage des Ob, sondern des Wann. Ob Naturkatastrophe, Cyberangriff oder medizinischer Notfall – effektive Kommunikation kann den Unterschied zwischen Chaos und Kontrolle bedeuten.

In Krisensituationen gefährden Verzögerungen oder unklare Kommunikation sowohl Mitarbeitende als auch Patient*innen. Untersuchungen zeigen, dass der häufigste Fehler bei Katastrophen im Krankenhaus Kommunikationsversagen ist.

Daten aus der Employee Communication Impact Study 2025 bestätigen, wie wichtig direkte und mobile Kanäle dabei sind: 71 % der Beschäftigten, die Krisen-Updates über eine Mitarbeiter-App erhalten, bewerten die Krisenkommunikation als „ausgezeichnet“ oder „gut“ – gegenüber nur 44 % im Durchschnitt. Auch SMS-Alerts verbessern die Wahrnehmung deutlich: 57 % der Befragten bewerten die Krisenkommunikation positiv, wenn wichtige Informationen per SMS zugestellt werden.

Praktische Schritte, um dich auf Krisenkommunikation vorzubereiten:

  • Erstelle einen klaren Notfall- und Wiederherstellungsplan (BCDR), der Kommunikationsprotokolle für Notfälle definiert.

  • Nutze gebrandete Push-Benachrichtigungen und SMS-Alerts, um dringende Updates direkt auf die Geräte der Mitarbeitenden zu senden.

  • Sichere den Zugang zu externen Support-Tools, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten, falls interne Systeme ausfallen.

Zitat von Meagan Kowalski vom Iredell Health System über den hohen Wert der Mitarbeiter-App, die für Kommunikation in unerwarteten Situationen, bei Naturkatastrophen und während der Pandemie genutzt wird; rechts daneben ihr Porträtfoto und das Iredell-Logo.Ein Framework für Erfolg

Führung sichtbar zu machen, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Onboarding zu stärken und sich auf Krisen vorzubereiten, sind keine Einzelmaßnahmen – sie sind die Säulen eines widerstandsfähigen Kommunikations-Frameworks im Gesundheitswesen.

Gemeinsam schaffen diese Schritte ein Umfeld, in dem:

  • Führungskräfte durch Transparenz und Erreichbarkeit Vertrauen gewinnen.

  • Mitarbeitende sich mit der Mission ihrer Organisation verbunden fühlen.

  • Neue Kolleg*innen engagiert, informiert und auf Erfolg ausgerichtet starten.

  • Teams in Notfällen effektiv und selbstbewusst reagieren.

Wenn du dieses Framework aufbaust, können Gesundheitseinrichtungen eine stärkere, besser vernetzte Belegschaft fördern. Und sie können sicherstellen, dass Kommunikation nicht nur ein Werkzeug ist, sondern eine Lebensader, die Mitarbeitende stärkt und die Patientenversorgung verbessert.

Vier Kacheln mit Fotos aus dem Klinikalltag zeigen Tipps zur Verbesserung des Kommunikationstoolkits: Kanäle segmentieren, Kommunikations-Audit durchführen, rollenbasierte Content-Vorlagen erstellen und Micro-Learning-Momente integrieren.Ärztin hält ein Tablet und lächelt leicht; links daneben eine blau hinterlegte Fläche mit der Überschrift ‚Kapitel 4 – Erfolg messen: Vom Erste-Hilfe-Kasten zu gesunden Kommunikationsergebnissen‘ sowie einem bunten Erste-Hilfe-Symbol.Du hast deinen Erste-Hilfe-Kasten für Kommunikation im Gesundheitswesen aufgebaut. Du bist Herausforderungen angegangen, hast Tools modernisiert, Führung gestärkt und Teams vernetzt. Aber woran erkennst du, ob es funktioniert? Wie stellst du sicher, dass deine Kommunikationsstrategie nicht nur eine weitere Initiative ist, sondern ein Treiber realer, messbarer Ergebnisse, die sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeitenden als auch die Patientenversorgung verbessern?

Woran du erkennst, dass dein Kommunikations-Framework Wirkung zeigt

Im Gesundheitswesen wird Erfolg an Ergebnissen gemessen. Klinik-Verantwortliche verfolgen Genesungsraten, Patientenzufriedenheit und operative Effizienz. Interne Kommunikation verdient den gleichen Fokus. Es geht nicht nur darum, was verschickt wird, sondern was gesehen, verstanden und umgesetzt wird.

Indem du vom Tracking von Outputs (z. B. Nachrichtenmenge) zur Messung von Outcomes (z. B. höheres Engagement oder weniger Fehler) wechselst, kannst du Kommunikationsmaßnahmen mit zentralen Unternehmenszielen verknüpfen, sei es die Senkung der Fluktuation, die Verbesserung der Sicherheitsprotokolle oder das Stärken des Vertrauens der Mitarbeitenden.

Warum Messung wichtig ist

Allzu oft wird der Erfolg von Kommunikation an oberflächlichen Kennzahlen festgemacht: Anzahl versendeter E-Mails, abgehaltener Meetings oder Intranet-Aufrufe.

Nachdenkliche Frau sitzt am Laptop und blickt aus dem Fenster; rechts daneben Text mit Fragen zur Wirksamkeit interner Kommunikation: Haben Mitarbeitende die Botschaft gesehen, verstanden und wurden sie zum Handeln inspiriert? Unten ein buntes Erste-Hilfe-Symbol.Die Messung von Kommunikationsergebnissen hilft zu erkennen, was funktioniert, wo Lücken bestehen und wie Kommunikation die Ziele im Gesundheitswesen voranbringt. Indem du Kommunikationsstrategien mit greifbaren Outcomes verknüpfst – etwa bessere Bindung, weniger Behandlungsfehler oder eine stärkere Krisenreaktion – stellst du sicher, dass deine Maßnahmen nachhaltige Wirkung entfalten.

Erfolg definieren: Drei entscheidende Ergebnisse

Um eine vernetzte, engagierte und resiliente Belegschaft im Gesundheitswesen aufzubauen, sollte der Erfolg von Kommunikation auf drei messbaren Ergebnissen basieren:

Ergebnis 1: Eine vernetzte Belegschaft

Was das bedeutet: Mitarbeitende fühlen sich informiert, abgestimmt und verfügen über die Informationen, die sie benötigen – selbst in Krisen oder Notfällen. Sie wissen, wo sie Informationen finden, vertrauen auf deren Richtigkeit und handeln entsprechend.

Zentrale Kennzahl: Reichweite von Nachrichten und Bestätigungsraten

Warum das wichtig ist: In einer Krise – ob Cyberangriff, Stromausfall oder dringendes Sicherheitsupdate – zählt jede Sekunde. Wenn Mitarbeitende klare und zeitnahe Informationen erhalten, lassen sich Verwirrung vermeiden und Reaktionszeiten verkürzen.

Beispiel: Während des Hurrikans Beryl nutzte eine Apothekenkette mit über 330.000 Mitarbeitenden und über 750 Standorten mobile Push-Benachrichtigungen, um das Personal in Echtzeit zu informieren. So konnte die Versorgung aufrechterhalten und die Sicherheit der Mitarbeitenden während der Störung gewährleistet werden.

Ergebnis 2: Engagierte Mitarbeitende

Was das bedeutet: Mitarbeitende fühlen sich mit dem Zweck und den Werten ihrer Organisation verbunden, verstehen ihre Rolle bei der Bereitstellung exzellenter Patientenversorgung und beteiligen sich aktiv an Initiativen des Unternehmens.

Zentrale Kennzahl: Bindungsraten und Stimmungswerte der Mitarbeitenden

Warum das wichtig ist: Gesundheitseinrichtungen verlieren wertvolle Fachkräfte, wenn sich Mitarbeitende überfordert oder nicht eingebunden fühlen. Bessere Kommunikation – sowohl beim Onboarding als auch im Arbeitsalltag – kann Burnout reduzieren und die Mitarbeiterbindung stärken.

Beispiel: Acenda Integrated Health integrierte nach einer Fusion erfolgreich Hunderte neuer Mitarbeitende, indem eine Mitarbeiter-App eingeführt wurde, die nahtlose Kommunikation ermöglichte. Mit 98 % App-Registrierungen und 77 % aktiven Nutzer*innen treibt die App auch fast sechs Jahre nach dem Start die gemeinsame Kommunikation und Kultur weiter voran.

Ergebnis 3: Inspirierte Botschafter*innen

Was das bedeutet: Mitarbeitende verstehen nicht nur die Ziele der Organisation – sie tragen sie weiter. Sie spüren, dass ihre Leistungen anerkannt werden, sind stolz auf ihre Arbeit und werden zu aktiven Fürsprecher*innen ihrer Organisation.

Zentrale Kennzahl: Alignment Scores, Mitarbeiterfeedback und Engagement bei Schlüsselinitiativen

Warum das wichtig ist: Mitarbeitende, die sich mit der Mission ihrer Organisation verbunden fühlen, leisten bessere Arbeit, stärken das Teamklima und treten auch außerhalb des Unternehmens als positive Botschafter*innen auf.

Beispiel: Nach der Einführung des Tools „Journeys“ von Staffbase zur Unterstützung von Onboarding und Engagement berichteten neue Mitarbeitende im Bethany Children’s Health Center, dass sie sich sicherer und besser vorbereitet fühlten. Das Tool stärkt weiterhin die Unternehmenskultur und schwört Mitarbeitende auf das gemeinsame Ziel ein – was zu höheren Bindungs- und Engagementwerten führt.

Zitat von Richard Mills-Tetteh vom Bethany Children’s Health Center über die Nutzung von Journeys für eine starke Unternehmenskultur und ein automatisiertes, zeitnahes Onboarding; rechts sein Porträtfoto, darunter das Logo des Gesundheitszentrums.So misst du den Erfolg deiner Kommunikation

Ein Framework zur Messung von Kommunikation im Gesundheitswesen muss nicht kompliziert sein. Beginne mit klaren Zielen, die an die Prioritäten deiner Organisation im Gesundheitswesen gekoppelt sind, und verfolge anschließend die Ergebnisse in drei zentralen Bereichen:

Grafik mit drei Schritten für erfolgreiche Kommunikation im Gesundheitswesen: 1. Klare Ziele setzen, z. B. Wartezeiten verkürzen, Fluktuation senken oder Vertrauen in die Führung steigern. 2. Sichtbarkeit, Interaktion und Zustimmung messen, etwa wie viele Mitarbeitende Nachrichten sehen, verstehen oder darauf reagieren. 3. Regelmäßig Feedback sammeln und Maßnahmen anpassen, z. B. über Pulse Surveys, Fokusgruppen und Analyse-Dashboards. Bebildert mit Fotos von medizinischem Personal.Erkenntnisse in Handlungen umsetzen

Im Gesundheitswesen verbessert Kommunikation nicht nur das Engagement der Mitarbeitenden – sie spart Zeit, schafft Vertrauen und hat direkten Einfluss auf die Patientenversorgung. Indem Kommunikations­ergebnisse gemessen und mit den übergeordneten Zielen der Organisation verknüpft werden, können Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Strategien echten, messbaren Mehrwert liefern.

Wenn sich Mitarbeitende im Gesundheitswesen informiert, verbunden und wertgeschätzt fühlen, können sie die bestmögliche Versorgung der Patient*innen sicherstellen – und genau das ist das ultimative Maß für Erfolg.

Vier Schritte für den Einstieg in die Erfolgsmessung: Ein klares Ziel setzen, eine aktuelle Kommunikation analysieren, eine Pulse Survey starten und eine Feedback-Schleife aufbauen; jeweils mit kurzen Erklärungen und bunten Symbolen wie Herz, Brief, Personen-Icon und Erste-Hilfe-Symbol.Drei Pflegekräfte in weißer Kleidung lächeln und schauen gemeinsam auf ihre Smartphones; links daneben der Text ‚Setze deinen Erste-Hilfe-Kasten für Kommunikation im Gesundheitswesen in die Praxis um‘ sowie ein buntes Erste-Hilfe-Symbol.Erfolg im Gesundheitswesen hängt von einer Belegschaft ab, die informiert, vernetzt und handlungsfähig ist. Wenn Kommunikation funktioniert, erhalten Mitarbeitende nicht nur Updates – sie vertrauen ihnen, handeln danach und nutzen sie, um bessere Versorgung zu leisten.

Dieses Playbook hat dir die entscheidenden Tools, Strategien und Schritte an die Hand gegeben, um ein widerstandsfähiges Kommunikations-Framework für deine Gesundheitseinrichtung aufzubauen:

  • Verstehe deine Belegschaft und passe die Kommunikation an unterschiedliche Bedürfnisse an.

  • Befähige Führungskräfte und Manager*innen, Vertrauen und Sichtbarkeit aufzubauen.

  • Stärke das Onboarding, um Bindung zu erhöhen und frühe Fluktuation zu reduzieren.

  • Bereite dich auf Notfälle vor – mit schneller, verlässlicher Krisenkommunikation.

  • Miss die Wirkung, damit Kommunikation sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeitenden als auch die Patientenergebnisse unterstützt.

Mit diesem Erste-Hilfe-Set sendest du nicht einfach Informationen, du unterstützt die Menschen hinter jeder Patienteninteraktion, jeder Schicht und jeder Entscheidung.

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