Wie können Sie soziale Medien optimal nutzen, um Ihre interne Kommunikation zu verbessern? In unserem Webinar zum Thema „Netzwerken leicht gemacht für interne Kommunikatoren – LinkedIn & Twitter im Live-Check” geben die drei Expertinnen Laura Koller, Kathrin Koehler und Dr. Juliane Kiesenbauer Tipps und Tricks für interne Kommunikator*innen. Hier unsere Zusammenfassung zum Thema und der Link zur Aufnahme:
Warum sollten interne Kommunikator*innen auch extern sichtbar werden?
Laut dem Trendmonitor Interne Kommunikation 2019 ist jeder fünften internen Kommunikationsmanager*in (21,4 %) eine Online-Affinität (eher) unwichtig. Sabine Beck, Expertin für interne Kommunikation und Intranet-Projekte, ist da anderer Meinung:
Interne Kommunikatoren müssen präsent sein, (Corporate) Influencer kennen sowie Führungskräfte und Mitarbeiter unterstützen.
Sabine Beck
Auch Kathrin Koehler, Gründerin des digitalen Schulungszentrums Digital You, fordert im Webinar die Zuhörer*innen dazu auf, den physischen Stehtisch bei Kongressen und Konferenzen jetzt ins Virtuelle zu übertragen:
Nutzt Social Media, um euch zu vernetzen. Verfolgt, was andere Kommunikator*innen zu sagen haben und erstellt eigene Inhalte. Denn auch interne Kommunikator*innen sollten die externen Kanäle so transparent wie möglich bespielen.
Kathrin Koehler
Durch die eigene Präsenz auf Social Media hat man direkt das Ohr am Markt. Außerdem kann man den wertvollen Meinungsaustausch nutzen, der häufig auf Netzwerken wie LinkedIn oder Twitter entsteht, um die eigene interne Kommunikation zu verbessern. So kann man als interne Kommunikator*in gemeinsam mit Branchenkolleg*innen über verschiedene Themen diskutieren, dabei Neues lernen und sich so kostenlos weiterbilden.
Was poste ich und was nicht?
Bevor ihr mit dem Networking beginnt, macht euch den Dreiklang von Strategie, Haltung und Impuls bewusst. Laut Kathrin solltet ihr euch vorher folgende Fragen stellen:
- Content Strategie: Wie starte ich? Welche Positionierung nehme ich an? Was will ich in der Zukunft erreichen?
- Identität und Persönlichkeit: Wer bin ich wirklich? Was will ich anderen von mir zeigen? Wie hat das Einfluss auf meine Themen?
- Aktive Kommunikation: Was sende ich selbst? Wie vernetze und kommuniziere ich mich anderen?
Nachdem ihr für euch selbst diese Fragen beantwortet habt, müsst ihr euch jetzt nur noch überlegen, wo ihr kommunizieren wollt.
Twitter, LinkedIn oder doch lieber Facebook: Welches Netzwerk lohnt sich?
Laura Koller, Expertin für interne Kommunikation und aktiv auf LinkedIn und Twitter unterwegs, verriet im Webinar ihre Tipps dazu. Hier gilt Qualität über Quantität, das heißt, weniger ist mehr:
Konzentriert euch auf einen Kanal. Nehmt euch täglich 5 Minuten Zeit, um Personen und Themen zu folgen und euch inspirieren zu lassen.
Laura Koller
Dabei, sagt sie, ist es nicht notwendig, alle sozialen Plattformen gleichzeitig zu bespielen. Stattdessen sollte sich zu Beginn besser nur auf einen Kanal konzentriert werden, um sich dort ein Netzwerk aufzubauen. Jeder Kanal hat unterschiedliche Stärken und Schwächen und ein unterschiedliches Publikum, das speziell aufbereiteten Inhalt erwartet.
Wollt ihr euch auf einen schnelllebigen Kanal fokussieren, der nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen pro Posts hat und dadurch vieles genau auf den Punkt bringt, solltet ihr euch Twitter genauer anschauen. Steht allerdings die professionelle Vernetzung und der Austausch mit Kolleg*innen aus dem gleichen Berufsfeld oder der gleichen Branche bei euch im Vordergrund, empfiehlt es sich, auf LinkedIn aktiv zu werden. Bei Facebook dagegen verschwimmen berufliche und private Inhalte miteinander. Wenn ihr also im Namen des Unternehmens auf dieser Plattform unterwegs seid, solltet ihr sie mit Vorsicht benutzen.
8 Tipps für das erfolgreiche Netzwerken:
- Authentisch sein und relevante Themen ansprechen: Schreibt nur über das, was euch auch tatsächlich interessiert. Dabei könnt ihr euch auch ein Beispiel an Laura nehmen:
- Scheut euch nicht davor, andere Leute eure Texte vor der Veröffentlichung Korrektur lesen zu lassen.
- Solltet ihr doch einmal einen Post geschrieben haben, der nicht ganz so erfolgreich war, erinnert euch an die Schnelllebigkeit der Kanäle. Denkt daran, dass Geschriebenes schnell in Vergessenheit gerät und im Feed nach unten rutscht, aber:
- Bleibt bei eurer Meinung, solltet ihr mal Gegenwind bekommen. Diskussionen sind hilfreich und eine Chance, unterschiedliche Meinungen kennenzulernen und sich auszutauschen.
- Verlinkt Personen und Themen in euren Posts, aber denkt daran: Weniger ist mehr! Dr. Juliane Kiesenbauer zeigt, wie es richtig geht und verlinkte bei einem gemeinsamen Vortrag ihren Mitreferenten und dessen Institution.
- Postet nicht nur eure Teilnahme an Events, euer Mittagessen oder ein Foto von eurem Teammeeting: Überlegt euch immer, was ihr dabei gelernt habt und schreibt das unbedingt dazu. So lernen alle voneinander! Fragt euch dabei, was an eurem Post inspirierend und spannend für andere ist.
- Um den Algorithmus von LinkedIn optimal zu bespielen, braucht ihr eine gute Mischung aus Engagement und Verweildauer: Schreibt also Posts, die andere dazu inspirieren, sie zu lesen, sich Gedanken zu machen und darauf in Form eines Likes oder eines Kommentars zu reagieren.
- Was solltet ihr NICHT tun? Versucht nicht, euch oder euer Unternehmen zu verkaufen und überlegt euch vorher gründlich, ob ihr eure politische Meinung mit eurem Netzwerk teilen möchtet oder lieber nicht.
Ihr habt noch weitere Tipps zum Netzwerken auf Twitter, LinkedIn und Co. oder wollt euch bei unseren Expertinnen Juliane, Kathrin und Laura bedanken? Dann freuen wir uns auf eure Learnings in unseren Kommentaren! Ihr braucht noch mehr Inspiration und Tipps, wie zum Beispiel ein gutes LinkedIn-Profil aufgebaut wird? Dann schaut euch jetzt das Webinar an!
Liebe Leser*innen,
wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!