Das Coronavirus hat laut der letzten OECD-Studie das Potenzial, das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr zu halbieren. Statt um 2,9 Prozent wie im Jahr 2019 würde das weltweite Bruttoinlandsprodukt im schlimmsten aller anzunehmenden Szenarien nur noch um 1,5 Prozent wachsen. Selbst wenn dieser Fall nicht eintritt, ist der Einfluss des Virus in den meisten Unternehmen bereits zu spüren: Reiseeinschränkungen und Störungen in den Lieferketten sowie Nachfrageausfälle beeinflussen uns alle. 

Wie die New York Times berichtet, haben Microsoft, Amazon, Ford Motor, CNN, Citigroup und Twitter ihre Mitarbeiter übungshalber von zu Hause aus arbeiten lassen, Notfallpläne etabliert und immer strengere Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz ihrer Arbeiter angeordnet. Auch bei pro7 und BMW wurden bereits mehrere hundert Mitarbeiter nach Hause geschickt. Dennoch hat sich das Coronavirus schneller als ihre Vorbereitungen entwickelt. 

In solch unsicheren Zeiten ist die Fähigkeit der Unternehmen, sachliche Informationen auf vertrauenswürdige Weise schnell zu übermitteln, von entscheidender Bedeutung. Unternehmen, die bereits einen mobilen Kanal für die interne Kommunikation im Einsatz haben, über den die Mitarbeiter immer direkt informiert werden können, sind spätestens jetzt deutlich im Vorteil. 

Im folgenden Artikel wird gezeigt, wie Staffbase-Kunden wie ERGO, Paulaner, Viessmann und Max Mara ihre Mitarbeiter-Apps nutzen, um die gesamte Belegschaft jederzeit auf dem neuesten Stand zu halten.

Kommunikation in der Krise: Digitale Tools sind so wichtig wie nie zuvor

Das Staffbase Employee Experience Intranet und die Staffbase Mitarbeiter-App sind Kommunikations-Tools für die interne Kommunikation. Beide Lösungen sind optimal für eine effektive Krisenkommunikation geeignet, wenn wirklich alle Mitarbeiter auf ihren Computern oder Smartphones erreicht werden müssen. Einige Features, die besonders oft zum Einsatz kommen:

  • Globale und regionale Newsfeeds: jeder erhält nur die Nachricht, die für ihn an seinem Standort zum jetzigen Zeitpunkt besonders relevant ist
  • Info-Seiten: so können alle Fakten zu einem Thema gesammelt und leicht gefunden werden, z. B. Notfall-Kontakte
  • Gut strukturierte Feedback-Kanäle: Formulare und eine Kommentarfunktion erlauben schnelle Rückfragen der Mitarbeiter 
  • Push-Benachrichtigungsfunktion: damit Mitarbeiter schnell auf ausgewählte wichtige Ankündigungen aufmerksam werden
  • Chat-Messenger: damit Mitarbeiter jederzeit Fragen stellen und sich untereinander auf einem sicheren Kanal austauschen können
  • Lesebestätigungen: damit Unternehmen sicher sein können, dass wichtige Informationen von den Mitarbeitern gelesen wurden
  • Live-Übertragungen: so können Mitarbeiterversammlungen oder CEO-Statements per Live-Stream auf die Computer und Smartphones aller Mitarbeiter übertragen werden

Die für Krisenkommunikation bestens geeignete Staffbase App für interne Kommunikation enthält einen Großteil dieser wichtigen Funktionen für die schnelle Verbreitung von Informationen an alle Mitarbeiter. Weil Schnelligkeit in Krisenzeiten besonders wichtig ist, kann die App innerhalb von wenigen Tagen eingeführt werden.

Interne Kommunikation wird spürbar mehr nachgefragt

Schaut man sich Staffbase-Kunden an, die in der App Informationen zum Corona-Virus bereitstellen, wird anhand der Zahlen deutlich, wie wichtig die interne Kommunikation in Krisenzeiten ist. Unsere Kunden veröffentlichten 163 Prozent mehr News-Beiträge in den Monaten Januar bis März und es waren 73 Prozent mehr Leser zu verzeichnen. Außerdem wurden Beiträge am Wochenende 150 Prozent mehr gelesen - im Gesundheitsbereich sogar 272 Prozent! Der Grund dafür? Die Mitarbeiter wollen auf dem Laufenden bleiben. 

Coronavirus und interne Kommunikation

Auch der neue Edelmann Trust Report zeigt, wie wichtig die Kommunikation gerade in dieser Zeit ist. Das Edelman-Trust-Barometer 2020 zeigt, dass Mitarbeiter ihren Arbeitgeber als vertrauenswürdige Quelle für Informationen einschätzen. Vertrauenswürdiger noch als die Wirtschaft, NGOs und die Regierung. Die Kommunikation des Arbeitgebers wird damit zur glaubwürdigsten Informationsquelle während der Corona-Krise und darüber hinaus .

Die Studie hat außerdem ergeben, dass die Mitarbeiter eine große Bandbreite an Informationen von ihrem Arbeitgeber erwarten und eine hohe Frequenz an Nachrichten konsumieren. Die Mitarbeiter wollen Klarheit über alle Informationen, die mit dem Virus in Verbindung stehen. Interessant sind sowohl wie viele Kollegen sich mit dem Virus infiziert haben, als auch wie der Virus die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigt und wie man die Verbreitung des Virus stoppen kann. 63 Prozent der Mitarbeiter wollen dabei täglich informiert werden, 20 Prozent geben an, dass sie mehrmals am Tag Informationen zum Thema Corona konsumieren.

China: Vertrauen schaffen trotz Verwirrung

Coats, der weltweit führende Hersteller von Industriegewinden, und Viessmann, ein internationaler Hersteller von Heizungs-, Industrie- und Kühlsystemen, haben beide Hunderte von Mitarbeitern in China. Die staatlich sanktionierten Nachrichten im Land sind begrenzt, aber beide Unternehmen konnten ihre App nutzen, um über Push-Benachrichtigungen und ihre jeweiligen Nachrichtenkanäle Präventivmaßnahmen und die neuesten Updates zu kommunizieren. Da die Informationen über die offizielle App des Unternehmens kommen, können die Mitarbeiter darauf vertrauen, dass sie gültig sind, was inmitten der verwirrenden Informationsflut Ruhe schafft.  

Italien: Blitzschnelle Kommunikation

An der Front des Coronavirus-Ausbruchs in Norditalien, wo Anfang März 2020 die meisten Fälle außerhalb Chinas gemeldet wurden, musste das Modeunternehmen Max Mara schnell auf die Krise reagieren, die buchstäblich vor der Tür stand. 

Das Unternehmen musste sofort und zuverlässig Notfallinformationen an die Mitarbeiter in der italienischen Zentrale weiterleiten, aber auch seine Hunderte von Filialleitern und Mitarbeitern in der ganzen Welt auf den neuesten Stand bringen. Sie tauschen Informationen von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und der italienischen Regierung aus und informieren darüber hinaus alle Mitarbeiter über die richtigen Hygienemaßnahmen.

Diese Kommunikation lief über das Intranet und die App von Max Mara. Innerhalb der App wurde ein spezieller Corona-Newskanal mit aktuellen Informationen zur Lage eingerichtet. Anfang März 2020 hatte das Unternehmen bereits 10 Artikel über das Corona-Virus veröffentlicht.

Max Mara: Krisenkommunikation Corona
Alle Informationen zum Corona-Virus publiziert Max Mara in ihrer Mitarbeiter-App

Deutschland: Proaktive Maßnahmen schaffen Sicherheit

Die Paulaner Brauerei Gruppe hat seinen Hauptsitz in München. In der bayerischen Landeshauptstadt ist COVID-19 im Februar 2020 erstmals aufgetreten ist. Als Reaktion darauf veröffentlichte das Unternehmen für seine Mitarbeiter auf der Startseite seiner Mitarbeiter-App diverse Postings. Der Fokus lag dabei auf Maßnahmen, die in erster Linie dem Schutz der Mitarbeiter sowie der Produktionsstandorte dienen. Dazu gehören z.B. Richtlinien für nationale und internationale Geschäftsreisen, Videos mit Hygienetipps aber auch Informationen bzgl. einzuhaltender Informationskette.

Die ZapfApp hilft uns dabei, all unsere Mitarbeiter – ob im Vertrieb, in der Produktion oder der Verwaltung - schnell, flächendeckend und zur gleichen Zeit zu informieren.

Laura Johrend, Leiterin der internen Unternehmenskommunikation.
Staffbase Paulaner Corona Virus

Solche proaktiven Maßnahmen haben nicht nur das Potenzial, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, sondern sie veranschaulichen auch, wie sich das Unternehmen um seine Mitarbeiter kümmert. Des Weiteren haben die Mitarbeiter dadurch das Gefühl, dass das Unternehmen die Situation unter Kontrolle hat, sie fühlen sich informiert und wertgeschätzt.

Mitarbeiter außerhalb der Unternehmenszentrale nicht vergessen

In Berlin ist die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) das wichtigste Verkehrsunternehmen der Hauptstadt. Sie verwalten die U-Bahn, die Straßenbahn, den Bus, den Ersatzdienst und das Fährnetz der Stadt. Bei so vielen Mitarbeitern, die im Rahmen ihrer täglichen Arbeit mit der Öffentlichkeit in Kontakt stehen, war es unerlässlich, dass das Unternehmen den Mitarbeitern, die wortwörtlich "auf der Straße" sind, Informationen zur Verfügung stellt. 

Staffbase Bvg Corona Virus

Mit ihrer Mitarbeiter-App PROFIL konnte die BVG Artikel über effektive Techniken für das Händewaschen, das Vermeiden von Panik und Ratschläge zum Umgang mit der aktuellen Bedrohung durch das Virus veröffentlichen. Angereichert waren die Artikel mit Informationen des Robert-Koch-Instituts als glaubwürdige Quelle.

Auch bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) müssen die Mitarbeiter möglichst schnell informiert werden. Home-Office Regelungen sind hier nicht möglich, denn 90 Prozent der Mitarbeiter arbeiten auf der Straße. Die Kommunikation läuft deshalb über die Mitarbeiter-App Aktuell+. „Über Änderungen in den Arbeitsabläufen sowie arbeitsrechtliche und organisatorische Hinweise berichten wir in unserer App tagesaktuell. Eine Herausforderung ist dabei sicherlich der Spagat zwischen umfassender Information und größtmöglicher Transparenz sowie der Notwendigkeit, beruhigend auf die Belegschaft einzuwirken“, erklärt VHH-Sprecherin Christina Sluga.

Besonders erfolgreich war bei der VHH der Live-Chat mit dem Geschäftsführer. Hier hatten 1.600 Mitarbeiter die Möglichkeit ihre Fragen direkt an das Management zu stellen, aber auch Sorgen zu teilen und Vorschläge zu machen. Der zugehörige Beitrag in der App wurde heute bereits mehr als 7.000 mal angesehen.

Die Paulaner Brauerei, die BVG und die VHH finden Sie auch als Praxisbeispiel in unserem großen Buch der Mitarbeiter-Apps. Darin zeigen außer diesen Unternehmen noch über 50 weitere ihre Mitarbeiter-Apps. Kommunikationsteams erzählen außerdem, wie sie mit ihrer App die Corona-Krise bewältigen. ⤵️

Staffbase CTA

ERGO ist eine der größten Versicherungsgruppen in Europa und in über 30 Ländern tätig. Das Unternehmen hat sein Intranet genutzt, um den Mitarbeitern eine Anlaufstelle für alle Coronavirus-Informationen zur Verfügung zu stellen.

Staffbase Intranet Corona Virus, ERGO

Auf einer speziell angelegten Seite im Intranet finden Mitarbeiter alles, was sie über die Krise wissen müssen – einschließlich eines Newsfeeds, eines Formulars für die Einreichung von Fragen, eines Verzeichnisses wichtiger Kontakte, Hygiene-Tipps und einer Liste mit häufig gestellten Fragen (FAQ). Die ERGO konnte ihre Mitarbeiter so beruhigen und gleichzeitig verhindern, dass das Kommunikationsteam mit Fragen überhäuft wird. Das Intranet bietet den Mitarbeitern jetzt die Chance, sich selbstständig über die rasanten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Die Lahn-Dill-Kliniken, einer der größten Klinikverbunde in Hessen, beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter die in Zeiten von Corona zum Teil direkt mit der Risikogruppe arbeiten. Aktuelle Informationen erhalten die Mitarbeiter, die Patienten und ihre Familien und auch die Presse einerseits über die Website und andererseits über den öffentlichen Bereich der Mitarbeiter-App des Klinikums KliniKOM.

Mobile Ansicht des öffentlichen Bereiches der KliniKOM App
Mobile Ansicht des öffentlichen Bereiches der KliniKOM App

Österreich: Corona-App in Rekordzeit für 27.000 Klinik-Helden

Krisenkommunikation ist in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nirgends wichtiger als im Healthcare-Bereich. Deswegen hat die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur Ende März 2020 innerhalb weniger Tage eine App für ihre knapp 27.000 Mitarbeiter entwickelt. Sie heißt “LGA update” und kann von Mitarbeitern auf ihrem Computer, Tablet oder Smartphone genutzt werden.

“Wir haben uns gerade jetzt für diese neue Form der Informationsweitergabe an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entschlossen, weil standardisierte Inhalte Sicherheit geben und dazu beitragen, den Informationsstand aller im System gleichermaßen hoch und aktuell zu halten”, betont Konrad Kogler, der Vorstand der Landesgesundheitsagentur. Schnelle Lageänderungen ließen sich nur auf diese Weise an alle Beteiligten kommunizieren. Die App soll neben Statusmeldungen auch Tipps zum Umgang mit Schutzausrüstungen abdecken. Ebenso geliefert werden Fragen und Antworten zu dienstlichen, medizinischen und rechtlichen Themenbereichen.

Weltweit: Wichtige Informationen global teilen

Operation Mobilisation ist eine christliche NGO mit mehr als 5.000 Mitarbeitern weltweit, von denen viele junge Erwachsene sind. Die Organisation hat proaktiv Schritte unternommen, um die Bedrohung durch das Corona-Virus anzuerkennen. In ihrer Mitarbeiter-App hat die NGO einen Artikel mit Gesundheitsprotokollen und praktischen Ratschlägen veröffentlicht. Die Inhalte decken alles ab, von der persönlichen Hygiene bis hin zu Details zu dem Verlauf der Krankheit. Die Informationen sind besonders wichtig für die Mitarbeiter, da die Missionare sich in abgelegenen Gebieten auf der ganzen Welt befinden und vor Ort nicht immer Zugang zu aktuellen Informationen haben.

Corona Comms At Operation M

Vorsicht ist besser als Nachsicht 

Dies sind nur einige wenige Beispiele dafür, wie Unternehmen weltweit moderne Kommunikationstechnologien nutzen, um unter schwierigen Bedingungen effektiv zu kommunizieren. Die Aufrechterhaltung des Informationsflusses ist besonders bei Unternehmen mit vielen Non-Desk-Workern oder einer Home-Office-Policy wichtig. 

Es zeigt sich, dass Unternehmen mit einem mobilen Kommunikationstool in Zeiten der Krise die Nase vorne haben, weil sie alle Mitarbeiter leicht mit aktuellen Informationen versorgen können. Das Corona-Virus hat eine globale Krise ausgelöst und die Fähigkeit eines Unternehmens, in dieser Krise mit aktuellen, transparenten Nachrichten zu reagieren, kann nicht nur Leben retten, sondern schafft auch Vertrauen.

Wir empfehlen Ihren Kommunikationsteams, der WHO (Weltgesundheitsorganisation) auf Twitter sowie dem BMG auf Twitter zu folgen, um sich über künftige Aktualisierungen zu informieren. 

Sie interessieren sich für ein digitales Tool um ihre Mitarbeiter vor, während und nach der Krise schnell und zuverlässig zu erreichen? Dann vereinbaren Sie hier eine Demo!

Liebe Leser*innen,

wir bei Staffbase verwenden seit November 2020 den Genderstern in unseren deutschsprachigen Blog-Texten. Wenn das bei diesem Artikel noch nicht der Fall ist, handelt es sich dabei um einen älteren Text, der vor der Einführung der gendergerechten Sprache erstellt wurde.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!